Zusammenfassung

 
Überblick

Wenn keine eigenen E-Fahrzeuge angeschafft werden sollen, gibt es Möglichkeiten des Sharing und Leasing. In diesem Beitrag werden Ihnen deren unterschiedliche Formen und Anwendungsmöglichkeiten vorgestellt. Die hohe Geschwindigkeit, mit der die Technik gerade im Bereich der Elektromobilität voranschreitet, ist einer der wesentlichen Gründe, warum das E-Car-Sharing oder E-Car-Leasing deutliche Vorteile gegenüber einem Kauf bieten.

1 E-Car-Sharing

Car-Sharing und Elektromobilität passen gut zusammen. Das dezidiert umweltfreundliche Image, das Car-Sharing auszeichnet, kann durch den Einsatz von Elektrofahrzeugen noch weiter verstärkt werden. Dies gilt umso mehr, wenn die E-Pkw in den Car-Sharing-Flotten ausschließlich mit Ökostrom aus regenerativen Energiequellen aufgeladen werden.

Unternehmen, die über E-Car-Sharing als systematisches Angebot nachdenken, können prinzipiell zwischen dem Aufbau einer eigenen Car-Sharing-Flotte und der Zusammenarbeit mit einem Sharing-Anbieter wählen. Die grundsätzlichen Entscheidungen, die beim Aufbau eines E-Car-Sharings zu treffen sind, entsprechen dabei in vielen Punkten denen eines normalen Car-Sharings.

 
Praxis-Tipp

Nützliche Leitfäden

Was beim Aufbau eines eigenen Sharing-Systems zu beachten ist, wird u. a. in den folgenden Leitfäden zusammengefasst:

Beim Aufbau eines eigenen E-Car-Sharings können Unternehmen mittlerweile auf eine enorme Vielfalt an Fahrzeugen zurückgreifen. Wesentliche kritische Faktoren sind dabei

  • die Reichweite,
  • die Ladezeit,
  • der Verbrauch und
  • der Kaufpreis.

In der Praxis zeigt sich, dass E-Car-Sharing-Nutzer meist kurze Wege von 20-50 km zurücklegen. Insofern kommt der Reichweite bei den Entscheidungskriterien eine besondere Bedeutung zu. Dies sollte bei der Fahrzeuganschaffung sowie der Planung der Ladesäulen an ausgewiesenen Standorten berücksichtigt werden.

Neben der Auswahl des E-Fahrzeugtyps muss zudem wegen der finanziellen Auswirkungen entschieden werden, ob die Fahrzeuge gekauft oder geleast werden sollen. Zu überlegen ist dabei aus wirtschaftlicher Sicht vor allem, ob nicht zunächst die Leasing-Option gewählt werden sollte, um das Car-Sharing zu testen und weniger Kapital zu binden.

Ein weiterer möglicher Weg gerade in kleineren Städten und ländlichen Gebieten liegt darin, die Kooperation mit Kommunen, regionalen Energieversorgern oder anderen öffentlichen Einrichtungen wie Sozialträgern und Pflegediensten zu suchen, die ihren eigenen Fuhrpark (zumindest teilweise) durch das Car-Sharing ersetzen möchten. Auf diese Weise kann vor allem in der Startphase für eine Grundauslastung und größere Wirtschaftlichkeit gesorgt werden.

Der kommerzielle Car-Sharing-Markt hingegen konzentriert sich nach wie vor auf Ballungsgebiete und Großstädte. 2023 sind die Carsharing-Flotten deutlich gewachsen. Nach Daten des Branchenverbands CarSharing (bcs) waren zum Stichtag am 1.1.2024 in Deutschland rund 5,51 Millionen Fahrberechtigte bei den verschiedenen Anbietern registriert – gut eine Million oder 23 % mehr als im Vorjahr. Die Zahl der verfügbaren Autos wuchs um 27 % auf 43.110. Insgesamt waren Angebote zum Auto-Teilen in 1.285 Gemeinden verfügbar, was einem Plus von 203 Kommunen entspricht.

Auch auf Anbieterseite gab es einen Zuwachs. Bei den stationsbasierten Diensten betrug das Plus gegenüber dem Vorjahr 44, so dass die Gesamtzahl nun bei 293 Unternehmen liegt. Stärkste Anbieter sind Stadtmobil, Cambio, TeilAuto und Book-n-Drive. Im Free Floating traten 2 neue Wettbewerber in den Markt ein, der nun 6 Teilnehmer zählt. Die größten sind Miles und ShareNow.

Dabei lässt sich durchaus eine Tendenz zur Elektrifizierung erkennen – wie zuletzt bei DriveNow, die ihren Flottenanteil an elektrischen Fahrzeugen in Deutschland fast verdoppelt haben. Gleichwohl können unter den großen Anbietern nur e-Wald, my-e-car, deer Carsharing, WeShare, RuhrautoE und E-Carflex als reine E-Car-Sharing-Dienste bezeichnet werden. Die meisten Anbieter bieten gemischte Flotten im stationären Betrieb an. Zum Stichtag 1.1.2024 waren insgesamt 17,8 % der Carsharing-Fahrzeuge in Deutschland batterieelektrisch angetrieben. Im Vergleich dazu betrug laut Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) der Anteil aller batterieelektrischen Fahrzeuge an der nationalen Pkw-Flotte zum 1.10.2023 lediglich 2,7 %. Allerdings hielt der E-Anteil im Carsharing nicht mit dem Wachstum der gesamten Carsharing-Flotte Schritt: Die Zahl der batterieelektrischen Fahrzeuge stieg im vergangenen Jahr zwar um rund 10 Prozent an, die gesamte Carsharing-Flotte wuchs jedoch deutlich stärker. Als Folge ist der prozentuale Anteil batterieelektrischer Fahrzeuge am Gesamtbestand gegenüber dem Vorjahr um 2,5 Prozentpunkte zurückgegangen.

Im deutschen Car-Sharing werden fast ausschließlich batterieelektrische Fahrzeuge eingesetzt. Der Ant...

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