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Erotische Kleidung gehört nicht ins Büro

Ob klassisches Kostüm, hinreißender Hosenanzug oder eine kecke Kleid-Kombination, ist Geschmackssache. Die Bluse ist keine Pflicht mehr, aber Seidenstrümpfe sind Pflicht beim Kundentermin.

Business-Outfit für Frauen

Ob eine Frau ein Kostüm, einen Hosenanzug oder eine Kleid-Kombination trägt, hängt davon ab, worin sie sich persönlich wohler fühlt. Die offizielle Kleidung bei Kundenkontakten ist aber das klassische Kostüm oder der Anzug.

Besser länger als kürzer

Wenn Sie ein Kostüm mit Rock wählen, achten Sie darauf, dass der Rock Ihr Knie umspielt. Ein Rock sollte nicht kürzer sein als eine Handbreit über dem Knie. Mit kürzeren Röcken tun Sie sich keinen Gefallen. Am Ende des Tages konzentrieren Sie sich mehr darauf, Einblicke zu vermeiden, als auf Ihre Besprechung. Und Sie fangen an, auf dem Stuhl hin und her zu rutschen, weil Sie vielleicht denken, irgendjemand könnte doch etwas zu viel Einblick bekommen. Sie müssen Ihre Weiblichkeit keineswegs verleugnen. Im Gegenteil, Sie können Ihre weiblichen Vorzüge dezent in Szene setzen. Aber Frauen sollten erotische Signale im Berufsleben vermeiden.

Gepflegt im Job

Eine Bluse ist keine Pflicht. T-Shirts unter einem Sakko sind bei Frauen erlaubt – sehen Sie sich Bundeskanzlerin Angela Merkel oder andere Weltpolitikerinnen an. Achten Sie aber darauf, das Sakko möglichst nicht auszuziehen, wenn Sie es mit einem T-Shirt statt einer Bluse kombiniert haben, jedenfalls nicht bei Kundenterminen. Frauen können im Geschäftsleben durchaus auch Modefarben tragen. Achten Sie aber darauf, diese dezent einzusetzen. Kombinieren Sie also eine pinkfarbene Bluse mit einem grauen Kostüm, oder ein apfelgrünes T-Shirt mit einem Anzug in gedeckten Farben. Organisieren Sie Ihren Schrank neu: Prüfen Sie, welche Sachen Sie seit über einem Jahr nicht mehr getragen haben. Holen Sie diese Kleidungsstücke heraus und überlegen Sie gut, ob Sie ihnen noch eine Chance geben oder sie lieber aussortieren. Wichtig für Ihren persönlichen Stil ist auch Ihr berufliches Umfeld. Legt Ihr Unternehmen ausgesprochenen Wert auf ein gepflegtes Business-Outfit, sollten Sie sich verstärkt Kostüme, Hosenanzüge oder Röcke zulegen. Achten Sie bei Ihrer Kleiderwahl auf Qualität. Klassiker von guter Qualität halten länger, kommen nicht aus der Mode, sind ein treuer Begleiter und eignen sich auch zum Kombinieren.

Regel Nr. 16

Erotische Kleidung gehört nicht ins Büro. Sowohl Blusen als auch T-Shirts sind unter Kostümen und Anzügen für Frauen erlaubt. Röcke sind Knie umspielend.

Nylons & Schuhe für Frauen
Ein Frauenschuh sollte nicht höher als 6 Zentimeter sein, keine Plateau-Sohlen haben und vorne geschlossen sein. Im Winter gelten Stiefel zu knapp über dem Knie endenden Röcken als modisch schick – gerade in jungen, modebewussten Branchen und Abteilungen. Aber: Im konservativen Business gelten Stiefel als Winterkleidung, die vor Kälte und Schnee schützt. Deshalb sollten Frauen sowie Männer im Büro einen klassischen Schuh anziehen und Winterschuhe nur auf dem Weg zum Unternehmen tragen. Wenn Sie neue Schuhe gekauft haben, vergessen Sie nicht, das Preisschild an der Sohle zu entfernen. Dieser Fauxpas wird häufig bei Frauenschuhen beobachtet. 

Für Geschäftsfrauen gilt bei Kundenterminen auf jeden Fall die Pflicht der Seidenstrümpfe. Sollten Sie sich nicht ganz sicher sein, welche Farbe passt, orientieren Sie sich an der Saumfarbe Ihres Kostüms. Je blickdichter die Strümpfe sind, desto sportlicher wirken sie. Laufmaschen verlieren ihren Schrecken, wenn
man eine Ersatzstrumpfhose parat hat. Tragen Frauen Strümpfe zum Anzug, gelten die gleichen Regeln wie bei den Herren. Ein hervorblitzendes Schienbein zwischen Strumpf und Hose lenkt bei Frauen genauso ab wie bei Herren. Achten Sie darauf,
dass die Strümpfe an der Ferse nicht abgewetzt sind.

Regel Nr. 17

Seidenstrümpfe für Frauen sind Pflicht beim Kundentermin. Schuhe sollten gepflegt sein, die Absätze sollten nicht höher als 6 cm sein.

Accessoires für Frauen
Lenken Sie im Geschäftsleben möglichst nicht von sich ab, indem Sie funkelnden Schmuck oder an jedem Finger einen Ring tragen. Sie möchten mit Ihren Worten in Erinnerung bleiben und nicht mit Schmuck und anderen Accessoires. Um einen Anhaltspunkt zu geben, wie viel zu viel ist, können Sie sich an die Faustregel halten, nicht mehr als fünf Accessoires zu tragen. Zu den typischen Accessoires gehören jegliche Art von Schmuck, Brillen, Tücher, auffallende Gürtel oder Broschen. In einigen Fällen zählen auch modellierte Fingernägel dazu. Mit Strasssteinen besetzte Fingernägel sind nicht für die Geschäftswelt geschaffen. Nicht nur die Menge ist entscheidend, sondern auch, was Sie als Accessoire im Geschäftsleben tragen. Zu teuer darf Ihr Schmuck nicht sein. 


Mehr als Accessoires
Mit welchem Stift schreiben Sie Ihre Notizen und worin bzw. worauf notieren Sie Ihre Besprechungsmitschriften? Achten Sie darauf, dass Sie einen persönlichen Stift haben. Es muss nicht unbedingt das Meisterstück von Montblanc sein, aber bitte
unterzeichnen Sie keine Verträge mit einem Werbekugelschreiber aus Plastik. Wenn Sie einen eigenen Füller oder Kugelschreiber haben, zeigen Sie damit, dass Sie einem Vertragsabschluss Respekt entgegenbringen. Gleiches gilt für das Papier, das Sie
benutzen. Haben Sie aus Ihrer Tasche einen Zettel gefischt oder haben Sie ein für Mitschriften vorgesehenes Buch parat? Mit der Benutzung von Blöcken, Büchern oder anderen gebundenen Unterlagen, signalisieren Sie, welchen Stellenwert Sie Ihren Mitschriften geben.

Regel Nr. 18

Weniger Accessoires sind oft mehr. Achten Sie auch auf stilvolle Schreibgeräte und -unterlagen.

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