Wenn Controller Durchschnittswerte statt Einzelwerte nutzen
Die Werte werden entweder über einen Zeitraum (z. B. pro Jahr) oder über vergleichbare Zahlenquellen (z. B. gleichartige Maschine, gleichartige Vertriebsstellen) zusammengefasst. Diese Verdichtung verursacht, wie jede Form der Verdichtung, einen Informationsverlust.
Ausreißer in den Daten beseitigen
Der Controller nutzt Durchschnitte nicht nur, um große Datenmengen anschaulich und vereinfacht darzustellen. Er kann damit auch Ausreißer in seinen Daten und regelmäßige Schwankungen eliminieren. Das kann sinnvoll sein, muss es aber nicht. Folgendes Beispiel zeigt Bestandsveränderungen:
Beträgt der durchschnittliche Bestand 118.333 Euro, gibt das noch keinen Hinweis auf die tatsächliche Situation. Diese schwankt zwischen dem Minimum im Dezember (50.000 Euro) und dem Maximum vor Saisonbeginn (210.000 Euro). Der Durchschnitt erlaubt in diesem Fall zwar eine vereinfachte Berichterstattung, als Entscheidungsgrundlage, z. B. für Liquiditätsfragen oder für die Frage nach der notwendigen Lagerkapazität, ist sie jedoch nicht geeignet. Der Controller kann durch die Wahl der Zahl, durch seine Entscheidung zwischen Einzelwert oder Durchschnitt, Entscheidungen signifikant beeinflussen.
Beispiel: "Anzahl der Mitarbeiter" je nach Ziel unterschiedlich angeben
Die Anzahl der Mitarbeiter hat wesentlichen Einfluss auf viele Entscheidungen rund um das Unternehmen. Rechtliche Einstufungen (z. B. Kleinunternehmen, mittleres oder großes Unternehmen) verwenden einen exakt definierten Begriff der Mitarbeiterzahl. Aber ansonsten hat der Controller die Möglichkeit, entweder den Mitarbeiterstand zum gewünschten Zeitpunkt anzugeben oder den Jahresdurchschnitt.
Wächst das Unternehmen, ist der Mitarbeiterstand am Jahresende höher als der Durchschnittswert. Verliert das Unternehmen am Markt, baut es Mitarbeiter ab. Der Durchschnittswert ist dann höher als der Iststand am Jahresende. Je nach Ziel können gegenüber unterschiedlichen Empfängern der Information (Banken, Behörden, Presse, Kunden, Lieferanten, Gewerkschaften usw.) unterschiedliche Angaben gemacht werden.
So wird z. B. gegenüber der Presse ein höherer aktueller Jahresendwert genannt, um die Bedeutung des Unternehmens zu betonen. Gegenüber den Eigentümern des Unternehmens wird die niedrigere Durchschnittszahl genannt. Damit werden Leistungszahlen, die auf die Mitarbeiterzahl bezogen werden, verbessert (z. B. Umsatz pro Kopf).
Lesen Sie auch:
Berechnungszeitpunkt einer Kennzahl
Kennzahlen detaillierter machen
Kennzahlen dürfen nicht für sich allein stehen
-
So führen Sie mehrere Excel-Tabellenblätter in einer Pivot-Tabelle zusammen
543
-
Diagramme mit gestapelten Säulen erstellen
450
-
Mit der Formel SUMME über mehrere Excel-Tabellenblätter schnell und einfach Werte addieren
408
-
Mit der Formel INDIREKT dynamische Zellen- und Bereichsbezüge erstellen
377
-
Mit den Formeln LÄNGE, LINKS, RECHTS Textbausteine aus Zellen extrahieren
336
-
Datumswerte in Pivot-Tabellen mithilfe einer Gruppierung zusammenfassen
258
-
EXCEL-TIPP: Mittelwert ohne Null ermitteln
246
-
Automatische Formelberechnung in Excel deaktivieren
177
-
Nur sichtbare Zellen in Excel auswählen
165
-
Dateinamen und Dateipfad in der Kopfzeile eines Excel-Arbeitsblatts anzeigen lassen
159
-
Künstliche Intelligenz im Controlling einführen – aber ohne Piloten-Zoo!
04.12.2025
-
Wie sich die Gehälter für Fach- und Führungskräfte im Controlling entwickelt haben
04.12.20252
-
Wie umgehen mit den Folgen einer erratischen Wirtschaftspolitik?
02.12.2025
-
Controlling-Community feiert 50 Jahre Controller Magazin
27.11.2025
-
Vom Zahlenknecht zum Businesshecht – Die neue Rolle des Controllers im Zeitalter der KI
25.11.2025
-
Unternehmen setzen beim Working Capital auf Resilienz
24.11.2025
-
Die 6 häufigsten Stolpersteine bei Transformationen und Change-Projekten
20.11.2025
-
KI in Unternehmen: Mehr Investitionen, steigende Effizienz, neue Gefahren
18.11.2025
-
Rolling Forecast
13.11.2025
-
Mit KI die Qualität im Forecasting steigern
13.11.2025