Strategie in der operativen Planung abbilden

Wie kann die Strategie das gesamte Unternehmen durchdringen? Indem es gelingt, strategische Impulse in die operative Planung überzuleiten. Doch was hier so einfach klingt, ist keine Selbstverständlichkeit, wie das große Teilnehmerinteresse an den Erfolgskonzepten auf der 16. Planungsfachkonferenz zeigte.

Best Practices zur Abbildung der Strategie in der operativen Planung
Die 16. Horváth & Partners Planungsfachkonferenz am 4. Dezember in Köln stand unter dem Motto „Moderne Planung – von der Strategie bis zur Kostenstelle integriert?". Über aktuelle Herausforderungen im Planungsumfeld sowie über die eigenen Erfolge und Erfahrungen referierten Planungsexperten namhafter Konzerne und mittelständischer Unternehmen vor fast 200 Teilnehmern aus unterschiedlichen Branchen und Unternehmensebenen.

Im Mittelpunkt der Vorträge standen das Zusammenspiel von Strategie und Planung, die organisatorische Annäherung dieser beiden Gebiete und die Messung der Strategie durch geeignete Instrumente. Im Nachgang der Vorträge sowie in den Pausen der Veranstaltung wurde im Plenum angeregt diskutiert.

Zur Begrüßung erläuterte Jörg Leyk, Partner vom Competence Center Controlling & Finance von Horváth & Partners die inhaltlichen Kernpunkte der diesjährigen Konferenzbeiträge:

  • Berücksichtigung strategischer Überlegungen in der operativen Planung
  • Gelungenes Zusammenspiel der verschiedenen Planungsebenen
  • Redesign der Planung mit Hilfe von Top-down-Prozessen, KPI-Modellen und Forecasting-Ansätzen
  • Geeignete IT-Unterstützung und Vorgehen bei der Implementierung

Michael Kappes, Konferenzleiter und Leiter des Kompetenzfeldes Planung bei Horváth & Partners, moderierte die Veranstaltung.

Mit den richtigen Planungsansätzen kann der Spagat zwischen strategischen Entscheidungen und Kostenstellenplanung gelingen
Zum Auftakt der Veranstaltung zeigte Andreas Rau, Leiter des Corporate Controlling der PHOENIX CONTACT GmbH & Co. KG, wie die Operationalisierung der Strategie über strategische Projekte und Ziele bis hin zur Vergabe von Zielprofilen als Frontload für den Planungsprozess auf Kostenstellenebene erfolgen kann.

Ralf Klüwer, Bereichsleiter Strategie und Controlling bei der REWE Zentralfinanz e.G., erläuterte wie durch die organisatorische Zusammenlegung von Strategie und Controlling auf Gruppenebene ein idealer Ansprechpartner für den Vorstand im Konzern etabliert wurde. Mit dem Management Forecast stellte er einen effizienten Ansatz zur schlanken, unterjährigen Positionsanalyse vor.

„Show me your Budget and I will tell you your Strategy“
Dr. Oliver Greiner, Partner und Leiter des Competence Center Strategy, Innovation & Sales bei Horváth & Partners, demonstrierte wie die Strategie über eine Geschäftsmodellanalyse und -gestaltung sowie durch Treiber- und Simulationsmodelle systematisch in die operative Planung übersetzt werden kann.

Der vom CFO Forum Schweiz als „CFO of the Year 2013” ausgezeichnete Roger Willi, CFO der Kistler Group, stellte den dynamische Steuerungsansatz des Messtechnik-Weltmarktführers vor, welcher auf rollierenden Forecasts und einem schlanken Top-down-Planungsansatz basiert. Der rollierende Forecast stärkt zukunftsorientiertes Denken und bietet die Möglichkeit, auf unterjährige Ereignisse reagieren zu können.

Innovativer Spezifikationsansatz vermeidet Black-Box-Entwicklungen bei Implementierungsprojekten von Planungslösungen
Helge Völlers von der OXEA GmbH und Nhu-Cuong Ngo von der Infomotion GmbH stellten einen visuellen Spezifikationsansatz für die präzise Abstimmung von Implementierungsaufgaben für eine SAP BPC-Lösung vor. Durch den damit etablierten, agilen Implementierungsprozess können die Lücke zwischen der Anforderungsanalyse einer Planungslösung und der endgültigen Umsetzung reduziert sowie Kommunikationsdefizite zwischen Fachbereich und dem Implementierungsteam vermieden werden.

Redesign der Planung durch Top-down-Philosophie, KPI-Modelle und Forecasting-Ansätze
Jan Patrick Schulte-Repel, Head of Corporate Controlling von QIAGEN, stellte die Erfahrungen von der erst kürzlich weiterentwickelten Planung des Biotech-Unternehmens vor. Dabei ging er vor allem auf das Redesign der Steuerungsprozesse, die Anpassung der Steuerungslogik an die neue Unternehmensorganisation sowie den neuen Planungsprozess mit Fokus auf die Mittelfristplanung und Frontloading ein.

Zum Abschluss der Konferenz zeigte Dr. Jan Daugart, Leiter des Financial Controlling bei E.ON Climate & Renewables, wie durch die Trennung von operativer und finanzieller Planung dem Spannungsfeld zwischen Planungsflexibilität und -granularität begegnet werden kann.

Ausführliche Berichte über die einzelnen Vorträge veröffentlichen wir in den nächsten Tagen an dieser Stelle.