Nachhaltigkeit ist längst zum Business Case geworden, woraus sich eine hohe und unmittelbare Relevanz für Unternehmensentscheidungen ableitet. Folglich wird auch eine Implementierung in das Controlling nicht nur aus Unternehmensimagegründen notwendig. Allerdings sind nicht alle Maßnahmen mit dem Ziel "mehr Nachhaltigkeit" sinnvoll. Es gilt – wie bei anderen Maßnahmen auch – die erwartete Wirkung und das Risiko abzuwägen, also risikogerecht zu bewerten.[1] So kann gezeigt werden, dass eine Investition in mehr Nachhaltigkeit, die die zukünftig erwarteten Erträge sieht, ökonomisch sinnvoll ist. Dies ist sie nämlich dann, wenn der Risikoumfang (und damit der risikoadäquate Kapitalkostensatz) deutlich reduziert wird und damit der Unternehmenswert steigt. Zudem bedarf es einer systematischen Berichterstattung und Kostenrechnung sowohl ökologischer als auch sozialer Effekte und Betrachtungsweisen. Somit ist auch für das Controlling eine Unumgänglichkeit der Nachhaltigkeitsaspekte aufgrund zunehmender Relevanz dieser Thematik gegeben.[2]
Zu beachten ist, dass Nachhaltigkeitsaspekte oftmals einseitig betrachtet werden. Meist erfolgt auch in Unternehmen hier lediglich eine Fokussierung auf Umweltaspekte. Für eine Integration von Nachhaltigkeit sind jedoch insb. die finanzielle (ökonomische) Nachhaltigkeit und Unternehmensstrategie essenziell. Die Betrachtung hat neben der Kundenorientierung des Unternehmens vorrangig vor den Umwelt- und Gesellschaftsauswirkungen zu erfolgen (Abb. 5).
Abb. 5: Nachhaltigkeit – 3 Ebenen[3]
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