Mehr Nachhaltigkeit bedeutet, die Lebensgrundlagen langfristig lebenswert zu erhalten, die Unternehmen zukunftssicher zu gestalten und das menschliche Wohlergehen langfristig zu sichern und zu stärken. Es bedeutet, weniger Ressourcen (Holz, Erdöl, Wasser, Nutztiere, Nutzpflanzen, …) und Energie zu verbrauchen. Es bedeutet, die Umwelt mit weniger oder gar keinen Abfällen zu belasten und weniger Flächen zu verbrauchen.

 
Praxis-Tipp

Einsatz von Materialien und Energie reduzieren

Reduzieren Sie konsequent und ressourcenschonend den Einsatz von Materialien und Energie bei Ihren Produkten, Leistungen und Lösungen!

Erläuterung

  • Dematerialisierung verfolgt das Ziel, die Stoffströme stark zu reduzieren, die durch menschliches Handeln und vor allem durch wirtschaftliche Tätigkeit verursacht werden. Dazu soll der Material- und Energieverbrauch der sozioökonomischen Systeme stark verringert werden.
  • Das dahinterliegende Ziel ist die Befriedigung menschlicher Bedürfnisse bei gleichzeitiger Reduzierung der Umweltbelastungen in absoluten Zahlen.
  • Dematerialisierung führt zu geringeren Kosten für Material und Energie. Miniaturisierung und Virtualisierung sind zwei Ansätze von Dematerialisierung.

Begleitende Denkfragen

  • Wie können Sie durch Dematerialisierung die menschlichen Bedürfnisse befriedigen und dabei gleichzeitig die Umweltbelastungen reduzieren?
  • Welche Ihrer Produkte, Leistungen und Lösungen können Sie auch in digitaler Form anbieten?

Umsetzungsbeispiele

  • Von der Schallplatte über die CD und der MP3-Datei zum Streamingdienst
  • Vom ausgedruckten Papierticket zum E-Ticket (u. a. in der Deutsche-Bahn-App)
  • Vom Buch zum E-Book-Reader
  • Von Offline- zu Onlinemeetings
  • Von hybriden und werbewirksamen Großverpackungen zu kleineren, monolithischen Verpackungen
  • Von der analogen Sofortbildkamera zur miniaturisierten und hochauflösenden Digitalkamera

Aber was geschieht, wenn vieles zur App wird? Apps können durch die zunehmende Digitalisierung viele klassische Tätigkeiten überflüssig machen. Unternehmen entwickeln sich zu Softwarehäusern und dematerialisieren sich dadurch – mit zahlreichen Auswirkungen auf die Wertschöpfungsprozesse. Wird beispielsweise ein Schlüssel zur App auf dem Smartphone, dann entfallen die Produktion und der Transport des Schlüssels. Und auch die Herstellung der Maschinen wird überflüssig, die den Schlüssel produzieren. Allerdings galt bislang und gilt wahrscheinlich auch zukünftig: Wann immer technologischer Fortschritt Arbeit überflüssig gemacht hat, sind an anderer Stelle neue Arbeitsplätze entstanden.

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