Mit zunehmender Rohstoffverknappung wird die Ressourceneffizienz flagrant. Jedes Unternehmen wird sich die Frage stellen (müssen), wie es die Ressourcen der Zukunft sicherstellt. Monopolistische Wirtschaftspolitik rohstoffreicher Staaten kann dazu führen, dass gewisse Rohstoffe aufgrund von Eigenbedarf zugunsten der eigenen Industrie mit Exportbeschränkungen belegt werden. Industrien mit Bedarf an diesen Rohstoffen bleiben 2 Möglichkeiten: 1. auf eine konsequente Kreislauffähigkeit umstellen; 2. die Produktion an einen Partner im besagten Land zu übertragen, was einem Wissenstransfer (abgeschwächte Form der Wirtschaftsspionage) gleichkommt.[1]

Am obigen Beispiel der Zuckerrohr-Bagasse zeigt sich, dass neben dem Zucker weitere Ressourcen mit ganz anderen Anwendungen aus dem Ursprungsmaterial gewonnen werden können. Diese Primär-Ressource wird also nicht nur thermisch verwertet, was einer effizienten Nutzung entspricht. Mit anderen Worten, wird unbedenkliches kreislauffähiges Material bereits in der Produktentwicklung verwendet, ist dies für die Kreislaufwirtschaft eine Schlüsselkomponente, denn beim Design neuer Produkte bleiben sie weiterhin im Umlauf. Mit Blick auf die Kreislaufwirtschaft spielen die Entwickler bei der Auswahl der richtigen Materialien für Produkte eine wichtige Rolle. Die Herausforderung liegt darin, dass sich Produktdesign und Herstellung mit neuen Materialien u. U. negativ beeinflussen.

 
Praxis-Tipp

Definieren Sie die nächsten Schritte zur Optimierung eines Produkts hinsichtlich seiner (bedenklicher) Werkstoffe. Überprüfen Sie, inwiefern die Kreislauffähigkeit Ihrer Produkte Ihre Geschäftsstrategie beeinflusst. Sie steigern sowohl die Ressourcennutzung als auch die Effizienz.

 
Praxis-Beispiel

Stanzabfälle bei der Herstellung von Metallteilen sind häufig Abfall, dabei bestehen sie aus einer bestimmten Legierung, die Sie meist wiederverwenden könnten. Folgendes Szenario ist im Geschäftsalltag gewiss ideal: Sie schließen mit dem Hersteller des Ausgangsmaterials einen Vertrag über die konsequente, sortenreine Rückführung der Metalle ab. Sie sparen auf diese Weise einen Teil der Kosten, denn die Gesamtlieferung wird nur mit so viel neuem Material wie nötig ergänzt. Mit anderen Worten, Sie nutzen die vorhandenen Ressourcen effizienter, was wiederum den Energiebedarf bei der Ressourcengewinnung entsprechend reduziert. Hinsichtlich sehr teurer Rohstoffe wie der meisten Edelmetalle ist zu konstatieren, dass dieser Kreislauf bereits hervorragend funktioniert.

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