Bei E-Fahrzeugen gibt es im Prinzip drei verschiedene Systemansätze, um die Batterie aufzuladen:

  • Laden über ein Kabel,
  • den Austausch der Batterie und
  • das induktive Laden, bei dem ein Parkplatz mit Magnetfeld das Elektroauto auflädt.

Der Batterieaustausch hat sich wegen fehlender Standardisierung nicht durchsetzen können, das induktive Aufladen ist noch in der Erprobungsphase.

Das kabelgebundene Laden ist daher aktuell nicht zuletzt aufgrund seiner hohen Verbreitung die mit Abstand wichtigste Ladetechnologie. Die Batterie im Fahrzeug wird immer mit Gleichstrom geladen. Am Ladepunkt kann aber auch Wechselstrom zur Verfügung gestellt werden. In diesem Fall wandelt ein Ladegerät mit einem Gleichrichter im Auto den Strom in Gleichstrom um. Wird Gleichstrom geladen, befindet sich der Gleichrichter in der Ladesäule.

Gleichstromladen ist im Vergleich zum Laden mit Wechselstrom schneller und wird darum vor allem in Schnell-Ladesäulen eingesetzt. Für das Zwischendurchladen oder das regelmäßige Laden sind Ladepunkte mit einer Verweildauer von 30 Minuten ausreichend.

Nach § 3 LSV[1] sind an jedem Ladepunkt sowohl der sogenannte "Typ 2 Stecker" für die Wechselstromladung als auch der sogenannte "Combo-Stecker" (CCS-Stecker) für die Gleichstromladung vorzusehen. Ein weiterer Steckertyp zum Gleichstromladen vor allem von Fahrzeugen asiatischer Hersteller ist der sogenannte "CHAdeMo-Stecker".

Bei Ladestationen im öffentlichen oder halböffentlichen Raum muss sich der Nutzer in der Regel durch eine vorherige Anmeldung authentifizieren. Sie kann z. B. über Funk erfolgen (RFID). Dabei hat der Nutzer in der Regel eine Karte mit einem Funk-Chip, die er an die Ladesäule halten muss. Der Datenabgleich funktioniert dann automatisch.

Bei der Anmeldung per "Plug and Charge" hingegen werden die Daten des Nutzers über das Ladekabel übertragen. E-Auto und Ladesäule kommunizieren direkt miteinander und das Fahrzeug kann über elektronische Zertifikate zugeordnet werden. Für den Nutzer entfällt die Anmeldung, er muss nur das Ladekabel einstecken.

 
Praxis-Tipp

Adressen von Ladesystem-Anbietern

Eine Übersicht über eine Vielzahl verschiedener Ladesystem-Anbieter bietet die Fachmesse Power2Drive Europe zum Download an. Die Übersicht zeigt die verfügbare Ladetechnik für E-Mobilität im europäischen Markt und wird gemeinsam mit dem Fachmedium photovoltaik auf Deutsch und Englisch veröffentlicht. Aufgelistet sind 87 Anbieter und über 260 Ladesäulen, Wallboxen und flexibel einsetzbare Ladekabel sowie Anbieter von solaren Carports.

[1] LSV 2 vom November 2017.

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