In der zweiten Phase der Umsetzung dreht sich alles um die Konzeptionierung. Ziel hierbei ist, festzustellen, ob das Unternehmen die Voraussetzungen erfüllt, um anhand der vorhandenen Daten und Systemarchitektur einen DPP zu erstellen, welcher den zu definierenden Zielbildern entspricht. Ist dies nicht der Fall sollen Maßnahmen eingeleitet werden, damit die Umsetzung realisierbar ist. Hierfür sind Ist- und Soll-Analysen durchzuführen und miteinander zu vergleichen. Bei diesen Analysen geht es vor allem um die Datenbasis, die Datenverarbeitung und den Wissenstransfer. Um diese Datenbasis bilden zu können, muss zu Beginn der Soll-Zustand dargestellt werden. Hierbei wird betrachtet, welche Informationen für den DPP laut Gesetz und Stakeholder mit welcher Genauigkeit verlangt werden. Anschließend wird der Ist-Zustand betrachtet. Dafür wird analysiert welche Datenquellen existieren, ob die Daten in digitaler Form vorliegen, wo sie aktuell gespeichert werden und wie die Daten sinnvoll miteinander verknüpft werden können. Nun können Ist- und Soll-Zustand miteinander verglichen werden, nicht relevante Daten aussortiert und die Erhebung fehlender Daten eingeleitet werden. Dafür sollen Maßnahmenpläne erstellt werden und Schnittstellen für die bereits vorhandenen Daten gebildet werden. Zuletzt soll für die Schaffung der Datenbasis die Datenqualität überprüft werden. Hierbei sollen die Daten anhand der 11 Kriterien für hohe Datenqualität, welche in Abbildung 3 zu sehen sind, bewertet werden und betrachtet werden, ob die Qualität den Anforderungen der Stakeholder gerecht wird. Dafür sollten in der Regel mindestens 3 der Kriterien erfüllt sein.

Abb. 3: 11 Kriterien für hohe Datenqualität

Im Rahmen der Datenverarbeitung geht es anschließend darum festzulegen, wo und wie die Daten gespeichert werden sollen und wie sie verarbeitet, analysiert und visualisiert werden müssen. Zuletzt soll die Umsetzung des Wissenstransfers festgelegt werden. Denkbar wären hierbei optische Codes (QR- oder Barcodes), elektronische Tags (RFID oder NFC) oder auch digitale Wasserabzeichen, welche zur, ebenfalls zu bestimmenden, Software bzw. dem selbst konzeptionierten User Interface oder vorgefertigten Dashboard führen.

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