Digitale Modernisierungsstrategien in Kommunen: Herausfo ... / 3.5 kommune.open (Datenmanagement)

Daten sind das sog. "Öl des 21. Jahrhunderts" und daher von großer Bedeutung für Verwaltung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft. Die Kommunen bzw. die Verwaltungen selbst verfügen über eine Vielzahl verschiedener Daten, allerdings werden diese in den meisten Fällen nur isoliert für einzelne Aufgaben genutzt.

Das Handlungsfeld kommune.open bietet sich an, um ein internes kommunales Datenmanagement zu etablieren und homogene, verwaltungsweite Datenstrukturen aufzubauen. Dies ist Grundlage für einen effizienten Zugang zu Informationen und Wissen innerhalb der Verwaltung, für die Unterstützung von politisch-strategischen Planungs- und Entscheidungsprozessen und perspektivisch auch für den Betrieb intelligenter städtischer Infrastrukturen wie z. B. im Verkehrs- oder Energiebereich. Dabei sind Aspekte des Datenschutzes und der Datensicherheit in hohem Maße zu berücksichtigen.

In einem 2. Schritt bietet es sich außerdem an, ausgewählte Daten öffentlich bereitzustellen (Open Data). Darin wird ein erheblicher Beitrag zur Förderung optimierter Lebens- und Arbeitsweisen in der Bevölkerung, der Wirtschaft und der Wissenschaft gesehen. Gleichzeitig ist die Reduktion bürokratischer Aufwände und damit auch die Minimierung von Kosten innerhalb und außerhalb der Kommunalverwaltung denkbar.

Folgende Aspekte stehen im Rahmen dieses Handlungsfeldes im Fokus:

• Analyse der vorhandenen Datenstrukturen;
• Analyse des Nutzungsverhaltens und Erstellung von Anwendungsszenarien (Wo treten bisher Probleme beim Zugriff auf Daten auf?);
• inhaltliche, organisatorische und technische Konzeption eines kommunalen Datenmanagements in Abstimmung mit den Fachämtern der Verwaltung und externen Organisationen;
• Abstimmung mit Nachbarkommunen und der Landesverwaltung zur gemeinsamen Nutzung von Daten bzw. Einbindung von Daten des Landes;
• Klärung rechtlicher Fragen (z. B. Datenschutz, Dienstanweisungen);
• Open-Data-Konzept: systematische Bereitstellung geeigneter Datenbestände der öffentlichen Hand unter Berücksichtigung der gesetzlichen Möglichkeiten.