Rz. 106

Stand: 5. A. – ET: 12/2018

Der Vergütungsantrag ist gem. § 61 Abs. 2 S. 1 UStDV binnen neun Monaten nach Ablauf des Kj. zu stellen, in dem der Vergütungsanspruch entstanden (vgl. § 38 AO) ist. Die Frist für die Abgabe von Anträgen auf Vorsteuervergütung für das Kj. 2009 wurde bis zum 31.03.2011 verlängert (BMF vom 01.11.2010, Az: IV D 3 – S 7359/10/10004, BStBl I 2010, 1280; UR 2010, 922). Die Frist für den Vergütungsantrag ist eine Ausschlussfrist (EuGH vom 21.06.2012, Rs. C – 294/11, BStBl II 2012, 942) und kann nicht rückwirkend verlängert werden (vgl. BFH vom 21.10.1999, Az: V R 76/98, BFHE 190, 239; BStBl II 2000, 214; BFH in BFHE 203, 531; BStBl II 2004, 196). Wird die Frist jedoch ohne Verschulden versäumt, so kommt unter den Voraussetzungen des § 110 AO Wiedereinsetzung in den vorigen Stand in Betracht (vgl. auch BFH in BFHE 190, 239, BStBl II 2000, 214, unter II. 2.). Ein wirksamer Vorsteuer-Vergütungsantrag erfordert einen Eintrag in Ziffer 9a; ohne die Angaben zu Ziffer 9b handelt es sich nicht um einen vollständigen Antrag, sodass ein Antrag ohne diese Angabe nicht fristwahrend ist (BFH vom 24.07.2012, Az: V B 76/11, BFH/NV 2012, 1840; BFH vom 14.12.2012, Az: V B 19/12, BFH/NV 2013, 602).

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