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Erbschaftsteuerreform 2016

Voraussetzungslose zinslose Stundung auf begünstigtes Vermögen


Voraussetzungslose zinslose Stundung

In letzter Minute wurden auch die Stundungsmöglichkeiten der Erbschaftsteuer ausgeweitet. Für Erbfälle kann eine Stundung der Erbschaftsteuer, die auf das begünstigte Unternehmensvermögen entfällt, bis auf 7 Jahre beantragt werden. Allerdings wird nur der erste Jahresbetrag für ein Jahr zinslos gestundet. Die weiteren Zahlungen für das zweite bis siebte Jahr können zwar ebenfalls gestundet werden. Hier greifen allerdings die allgemeinen Verzinsungsregelungen. 

Eine Stundung der auf das nicht begünstigte Unternehmensvermögen entfallenden Erbschaftsteuer ist dagegen ausgeschlossen. Gleiches gilt für die Erbschaftsteuerzahlungen, die aufgrund eines Verstoßes gegen die Lohnsummen- bzw. Behaltensregelungen ausgelöst werden.

Anwendbar ist die Stundung im Fall der Regelverschonung, der Abschmelzregelung des Verschonungsabschlags oder der Verschonungsbedarfsprüfung.

Die Stundungsmöglichkeit ist damit auch eine Alternative für Steuerpflichtige, bei denen der Verschonungsabschlag aufgrund des übertragenen Anteilswerts bereits auf 0 gesunken ist bzw. für solche Steuerpflichtige, die im Fall der Verschonungsbedarfsprüfung Erbschaftsteuer auf begünstigtes Unternehmensvermögen zu zahlen haben.

Die Stundung ist zudem selbst an die Einhaltung der Lohnsummen- und Behaltensregelungen geknüpft. Sobald der Erwerber eine dieser Voraussetzungen nicht mehr einhält, endet die Stundung.

Hinweis: Verschlechterung gegenüber geplanten Änderungen

In diesem Punkt hat das Vermittlungsergebnis gegenüber den bisherigen Planungen Nachteile für die Unternehmen gebracht. Die ursprünglich angedachte Einführung einer zinslosen und über 10 Jahre andauernden Stundung der ErbSt auf begünstigtes Unternehmensvermögen ist im Endergebnis nicht umgesetzt worden.


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