FinMin Bayern: Internationales Steuerzentrum

Zusätzliche Steuermehreinnahmen in Höhe von 117 Mio. EUR hat Bayern durch das Internationale Steuerzentrum (IStZ) im Jahr 2014 erwirtschaftet. "Das Internationale Steuerzentrum ist ein Erfolgsmodell. Wir wollen Steuergerechtigkeit auch grenzüberschreitend verwirklichen", teilte Finanzminister Dr. Markus Söder am Donnerstag (19.2.2015) mit.

Ziel des in Bayern im Juli 2013 gegründeten IStZ ist eine beschleunigte Abwicklung von Prüfungen bei grenzüberschreitenden Steuersachverhalten. „Gemeinsame Betriebsprüfungen ersetzen langwierige bürokratische Wege“, sagte Söder. Das IStZ kooperiert bereits mit Österreich, den Niederlanden, Italien und Kroatien und ist in dieser Form einzigartig in Deutschland.

Die bisherigen Erfahrungen aus dem IStZ leisten einen gezielten Beitrag für mehr Effizienz und Gerechtigkeit im internationalen Steuervollzug. Söder: „Mit der Arbeit des Internationalen Steuerzentrums können Steuerschlupflöcher geschlossen und Doppelbesteuerung vermieden werden.“ Das Mehrergebnis ist im Wesentlichen einem koordinierten Einsatz und dem effektiveren Informationsaustausch von Prüferteams aus Bayern und den beteiligen Staaten zu verdanken. Für Staat und Unternehmen ergeben sich aus dieser grenzüberschreitenden Prüfungsarbeit viele Vorteile: So schaffen gemeinsame Prüfungen schneller Klarheit und Rechtssicherheit für alle Beteiligten. Interne Verfahrensabläufe werden beschleunigt, weil Prüfungen effizienter und schneller ablaufen. Außerdem helfen die gemeinsamen Prüfungen Doppelbesteuerung und Steuervermeidung zu begegnen.

Die Zusammenarbeit der bayerischen Steuerverwaltung mit anderen europäischen Ländern soll weiter verbessert werden. Internationale Prüfungen sollen schon bald Alltag sein. Konkret sollen international besetzte Prüferteams fest und dauerhaft etabliert werden. Das IStZ strebt dazu die Zusammenarbeit mit weiteren Staaten an.

FinMin Bayern v. 19.2.2015