Nahles will Bezug von Arbeitslosengeld erleichtern

Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles will die Voraussetzung für den Arbeitslosengeldbezug erleichtern. Dadurch würde es zwar mehr Empfänger von Arbeitslosengeld I geben, aber weniger Hartz IV-Empfänger. Auf der Kostenseite geht die Rechnung aber nicht auf: Es wird teurer!

Nach einem Medienbericht will Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) mehr Arbeitslosen zum Bezug von Arbeitslosengeld I verhelfen. Dafür sollen die Hürden für Ansprüche an die Arbeitslosenversicherung gesenkt werden, schreibt eine Zeitung in ihrer jüngsten Ausgabe.

Mehr Arbeitslosengeld-Bezieher und weniger Hartz IV-Bezieher

Bislang müssen in den 24 Monaten vor einem Jobverlust 12 Monate Beiträge in die Sozialversicherung einbezahlt worden sein, damit Arbeitslosengeld I ausbezahlt wird. Diese Frist wolle Nahles von 24 auf 36 Monate ausdehnen, schreibt das Magazin.
Dadurch dürfte es nach Berechnungen des Arbeitsministeriums, die der Zeitung nach eigenen Angaben vorliegen, rund 52 000 zusätzliche Empfänger von Arbeitslosengeld I geben.

Das würde die Bundesagentur für Arbeit 2016 mit 305 Millionen Euro extra belasten. Bund, Länder und Kommunen hingegen würden 68 Millionen Euro sparen, weil es gleichzeitig weniger Hartz IV-Empfänger gäbe. Insgesamt bliebe eine Mehrbelastung von 237 Millionen.

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