Nach einer vom ADAC veröffentlichten Studie[4] waren im Jahr 2012 immerhin 8,2 % der im Straßenverkehr Verunglückten Fußgänger; von den bei Verkehrsunfällen getöteten Personen betrug der Anteil der Fußgänger sogar 14,4 %. Dabei steigt das Risiko, tödlich zu verunglücken, mit zunehmendem Alter deutlich an. So waren im Jahr 2012 mehr als die Hälfte der tödlich verunglückten Fußgänger, nämlich 52,5 %, über 65 Jahre alt. Als positiv ist immerhin festzuhalten, dass sich die Zahl der bei Verkehrsunfällen verunglückten Fußgänger seit 1979 mit einem Rückgang um 53 % mehr als halbiert hat. Bei den tödlich Verunglückten war der Rückgang noch größer. Bis 2012 verringerte sich die Zahl der Getöteten auf 13,6 % des Wertes von 1979.

Bei den Radfahrern sieht es etwas anders aus. Nach einer Studie des ACE aus dem Jahr 2010[5] steigt der Anteil der Radfahrer von Jahr zu Jahr erheblich an. In jedem deutschen Haushalt waren zum Zeitpunkt der Erhebung im statistischen Schnitt 1,5 Fahrräder in Gebrauch. Innerhalb der letzten zwölf Jahre hatte die Zahl der mit dem Fahrrad Verunglückten um nahezu 12 % zugenommen. Knapp 14 % aller im Straßenverkehr verletzten Personen kamen auf einem Fahrrad zu Schaden. Erschreckend hoch ist der Anteil von Kindern an schweren Radunglücken. Jeder dritte Junge unter 15 Jahren, der bei einem Verkehrsunfall starb, war ein Radfahrer. Die meisten Verletzten waren zwischen 45 und 55 Jahre alt. Jeder zweite im Jahr 2009 auf dem Fahrrad tödlich Verunglückte war über 65 Jahre alt. Diese Zahlen machen deutlich, dass Unfälle von Fußgängern und Radfahrern einen erheblichen Anteil an der Gesamtheit der Verkehrsunfälle haben. Es verwundert daher nicht, dass immer wieder Diskussionen entflammen, die sich mit der Frage beschäftigen, wie die Sicherheit von Fußgängern und Radfahrern effektiv verbessert werden kann.

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