Sehr verehrte Kolleginnen, sehr geehrte Kollegen,

Goslar steht vor der Tür. Die Stadt, die durch den Verkehrsgerichtstag deutschlandweit Berühmtheit erlangt hat. Die Veranstaltung, bei der eisige Außentemperaturen häufig auch Beschlüsse hervorgebracht zu haben scheinen, die von vielen Kolleginnen und Kollegen nur teilweise geteilt wurden. Wie oft wurde ich darauf angesprochen, wie es sein kann, dass man als Anwältin oder Anwalt mitunter das Gefühl hat, dass wir uns als Anwaltschaft nicht ausreichend genug gegenüber den anderen Teilnehmern durchsetzen können. Ob dies tatsächlich (wie böse Zungen munkeln) daran liegt, dass die Abstimmungen immer am Freitagvormittag nach einer langen Nacht stattfanden und in den Gremien bestimmte Berufsgruppen nicht in voller Stärke vertreten waren, wage ich zumindest zu bezweifeln. Nunmehr also im Hochsommer sollen die Karten neu gemischt werden. Wie der geschätzte Kollege La Malfa im Editorial 5/22 sehr schön auf den Punkt gebracht hat, ist die Arbeitsgemeinschaft Verkehrsrecht als zweitmitgliederstärkste Arbeitsgemeinschaft des DAV seinerzeit angetreten, um Wettbewerbsvorteile der gut aufgestellten Versicherer und der sie vertretenden Großkanzleien auszugleichen. In diesem Sinne kämpfen wir tatsächlich auch 43 Jahre später immer noch für die Rechte der Geschädigten. Eine gut organisierte Interessenvertretung kann hier viel erreichen und hat dies in der Vergangenheit auch getan. Insofern dürfen wir also gespannt sein, ob es gelingen wird, die Interessen unserer Mandantschaft im Rahmen der verschiedenen Arbeitskreise kraftvoll zu vertreten. Spannend wird es hier insbesondere im Arbeitskreis 1 (angemessene Rechtsfolgen im Ordnungswidrigkeitenrecht) (Alternativen zum Fahrverbot?), Arbeitskreis 2 (Cannabis im Straßenverkehr) und im Arbeitskreis 7 (Beurteilung der Fahreignung durch das Strafgericht und die Fahrerlaubnisbehörde). Insofern möchte ich jede Kollegin und jeden Kollegen motivieren, sich auch noch kurzfristig für die Teilnahme an den Arbeitskreisen anzumelden.

Autor: Thomas Noack

Wir stehen uns in Goslar. Ihr Thomas Noack

zfs 8/2022, S. 421

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