Von Anfang an arbeitete ich eng mit dem örtlichen Notariat zusammen. Der Notar erstellte den Entwurf einer Vollmacht für meinen Mandanten, die wir in digitaler Form erhielten. Wir personalisierten die Vollmachten mit den jeweiligen Daten der Miterben, was mit der Excel-Tabelle leicht gelang. Die Vollmacht enthielt ausdrücklich die Befugnis, den Erbteil zu veräußern, auch an den Mandanten selbst. Festgelegt war ein Mindestkaufpreis, der dem von uns errechneten Wert des Erbteils entsprach.

Um den Miterben das Erfordernis der notariellen Beglaubigung so einfach wie möglich zu machen, recherchierten wir nach Notaren in der Nähe des jeweiligen Wohnsitzes. Wir nahmen vorab telefonisch Kontakt mit dem jeweiligen Notar auf, informierten ihn über die Hintergründe und übersandten den Text der Vollmacht per E-Mail. Wir richteten ein Fremdgeldkonto ein, auf das der Mandant eine gewisse Summe überwies, sodass wir davon die Notarkosten für die Unterschriftsbeglaubigungen bezahlen konnten. Wir wollten damit sichergehen, dass die Bereitschaft zur Unterzeichnung nicht an den Kosten für die Beglaubigung scheiterte.

Auf diese Weise erreichten wir, dass bis auf 14 der 87 Personen alle Miterben Vollmacht an den Mandanten erteilten! Damit hatten wir das erste Etappenziel erreicht: die drastische Reduzierung der Anzahl der Miterben.

Das ist nur ein Ausschnitt aus dem Produkt Deutsches Anwalt Office Premium. Sie wollen mehr?

Anmelden und Beitrag in meinem Produkt lesen


Meistgelesene beiträge