Verbraucher stehen heute vor einer Vielzahl von Herausforderungen, wenn es darum geht, ihre rechtlichen Angelegenheiten zu regeln. Oft fehlt ihnen die Fachkenntnis, um sich eigenständig mit der Komplexität rechtlicher Fragen auseinandersetzen zu können, die Inanspruchnahme rechtlicher Dienstleistungen kann kostspielig sein. Insbesondere im Bereich der rechtlichen Vorsorge kann man mit gewisser Sicherheit eine fundamentale Veränderung des Produktportfolio unter Zuhilfenahme von Legal Tech sowohl für Verbraucher als auch für Anwälte und Notare prognostizieren. Während einige Stimmen die Digitalisierung als Chance sehen, bei einer Senkung der Kosten die Effizienz rechtlicher Assistenz im Vorsorgerecht zu erhöhen und den Zugang zu dieser zu erleichtern,[4] fürchten andere, dass sie den Bedarf an der klassischen menschlichen Rechtsdienstleistung verringern und den Anforderungen an die Qualität und die Datensicherheit nicht gerecht werden könnten.[5]

Legal Tech ist im Vorsorgerecht, ebenso wie in anderen Rechtsbereichen, noch immer ein vergleichsweise neues Konzept, dessen Auswirkungen auf Verbraucher sowie die traditionelle Rechtsberatung durch Anwälte und Notare[6] sich in stetigem Wandel befinden. Dieser Artikel widmet sich dem aktuellen Stand von Legal Tech im Vorsorgerecht, betrachtet die Chancen nebst den Herausforderungen und diskutiert die Zukunftsperspektiven.

[4] Timmermann, Legal Tech Anwendungen, S. 36 f.
[5] Heumer, Legal Tech und das Rechtsdienstleistungsgesetz, S. 39; Hornung, Herausforderungen durch Legal Tech für die Anwaltschaft, S. 149.
[6] Für das Notariat vgl. die Analyse von Plottek/Reich, notar 2023, 79 ff.

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