(BGH, Beschl. v. 16.9.2020 – XII ZB 499/19) • Ein Auskunftsanspruch des Kindes gegen den barunterhaltspflichtigen Elternteil entfällt nicht allein aufgrund der Erklärung des Unterhaltspflichtigen, er sei „unbegrenzt leistungsfähig” (im Anschluss an Senatsbeschl. v. 15.11.2017 – XII ZB 503/16, BGHZ 217, 24 = FamRZ 2018, 260). Eine begrenzte Fortschreibung der in der Düsseldorfer Tabelle enthaltenen Bedarfsbeträge bis zur Höhe des Doppelten des höchsten darin (zurzeit) ausgewiesenen Einkommensbetrags ist nicht ausgeschlossen (Fortführung der Senatsbeschl. v. 15.11.2017 – XII ZB 503/16, BGHZ 217, 24 = FamRZ 2018, 260 und v. 25.9.2019 – XII ZB 25/19, BGHZ 223, 203 = FamRZ 2020, 21; teilweise Aufgabe der Senatsurt. v. 13.10.1999 – XII ZR 16/98, FamRZ 2000, 358 und v. 11.4.2001 – XII ZR 152/99, FamRZ 2001, 1603). Übersteigt das Einkommen des Unterhaltspflichtigen diesen Betrag, bleibt eine Einkommensauskunft bei Geltendmachung eines neben dem Tabellenbedarf bestehenden Mehrbedarfs erforderlich, um die jeweilige Haftungsquote der Eltern bestimmen zu können. Hinweis: Zur Einordnung dieser Entscheidung des BGH s.a. die Anm. von Viefhues, demnächst in ZAP Heft 1/2021.

ZAP EN-Nr. 593/2020

ZAP F. 1, S. 1291–1292

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