Rz. 40

Erledigt sich der Auftrag vorzeitig, also bevor der Anwalt einen Schriftsatz einreicht oder einen Termin wahrnimmt, so ermäßigt sich die Verfahrensgebühr nicht wie etwa die Verfahrensgebühren nach VV 3101 Nr. 1 oder VV 3201 Nr. 1 u.a.[59] Diese Ermäßigungsvorschriften gelten nicht in allgemeinen Beschwerdeverfahren. Eine Reduzierung ist hier nicht vorgesehen (arg. e Anm. zu VV 3503, 3505, 3507). Der Einreichung eines Schriftsatzes zur Auslösung einer vollen Verfahrensgebühr bedarf es also nicht.[60]

[59] BGH 28.2.2013 – V ZB 132/12, AGS 2013, 251 = RVGreport 2013, 238.
[60] BGH 28.2.2013 – V ZB 132/12, AGS 2013, 251 = RVGreport 2013, 238; OLG Naumburg 22.6.2016 – 12 Wx 32/16 (KfB), AGS 2017, 106 = RVGreport 2017, 59; OLG Koblenz 14.4.2015 – 14 W 233/15, AGS 2016, 102; OLG Koblenz 6.11.2012 – 14 W 582/12, AGS 2013, 166; OLG Rostock RVGreport 2006, 308 = OLGR 2006, 686; OLG München Rpfleger 1973, 444; Hansens, BRAGO, § 61 Rn 4; a.A. LG Stuttgart JurBüro 1984, 566; KG BRAGOreport 2001, 120 m. Anm. Hansens.

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