Rz. 68
Ist der Gegenstand der nachfolgenden Angelegenheit geringer, wird auch nur eine Gebühr aus dem geringeren Wert angerechnet, da der Anwalt nur insoweit auch nachher tätig war.
Beispiel: Der Anwalt erhält einen Auftrag für ein Mahnverfahren über 7.500 EUR. Der Antragsgegner legt fristgerecht Widerspruch ein. Das streitige Verfahren wird nur wegen einer Forderung von 5.000 EUR durchgeführt, da zwischenzeitlich 2.500 EUR gezahlt worden sind.
Angerechnet wird analog VV Vorb. 3 Abs. 4 S. 4 nur, soweit sich der Gegenstand der außergerichtlichen Tätigkeit im Rechtsstreit fortsetzt, also in Höhe von 5.000 EUR.
I. | Mahnverfahren (Wert: 7.500 EUR) | ||
1. | 1,0-Verfahrensgebühr, VV 3305 | 502,00 EUR | |
2. | Postentgeltpauschale, VV 7002 | 20,00 EUR | |
Zwischensumme | 522,00 EUR | ||
3. | 19 % Umsatzsteuer, VV 7008 | 99,18 EUR | |
Gesamt | 621,18 EUR | ||
II. | Streitiges Verfahren (Wert: 5.000 EUR) | ||
1. | 1,3-Verfahrensgebühr, VV 3100 | 434,20 EUR | |
2. | anzurechnen gem. Anm. zu VV 3305, 1,0 aus 5.000 EUR | – 334,00 EUR | |
3. | 1,2-Terminsgebühr, VV 3104 | 400,80 EUR | |
4. | Postentgeltpauschale, VV 7002 | 20,00 EUR | |
Zwischensumme | 521,00 EUR | ||
5. | 19 % Umsatzsteuer, VV 7008 | 98,99 EUR | |
Gesamt | 619,99 EUR |
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