Rn 5

Für das Vorliegen einer Handlung überhaupt trägt grds der Geschädigte die Beweislast (BGHZ 39, 103, 108; Hamm BeckRS 19, 16123; Ausn: BGHZ 98, 135, 137 ff). Unzurechnungsfähigkeit iSd § 827 1 hat der Handelnde zu beweisen (BGHZ 39, 103, 108; 111, 372, 374 mwN; KG VersR 22, 1021, 1021 ff; Schlesw 7 U 20/21). Das gilt auch bei § 2339 I Nr 1 (BGHZ 102, 227, 229 ff) sowie im Adhäsionsverfahren (LG Berlin NZV 06, 389, 390). Das Vorliegen eines Betreuungsverhältnisses hat lediglich Indizwirkung (vgl RGZ 108, 86, 90). Für den Anscheinsbeweis dürfte Alkoholisierung allein nicht ausreichen (Berger VersR 92, 168, 169). Für die Ausnahme des § 827 2 ist der Geschädigte beweispflichtig, aber der Handelnde kann sich gem § 827 2 letzter Hs entlasten (BGH NJW 68, 1132, 1133 [BGH 22.03.1968 - V ZR 3/67]; Schlesw 7 U 20/21).

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