Rn 11

Ersatzpflichtig ist grds der unmittelbar Handelnde; für Organe wird gem § 31 gehaftet (RGZ 162, 202, 207; BGH NJW 84, 921, 922; ZIP 07, 326 Rz 4; 1560 Rz 11; 1564 Rz 11; WM 16, 1975 Rz 13; BeckRS 16, 17389), wobei allerdings in Bezug auf das sittenwidrigkeitsbegründende moralische Unwerturteil und das voluntative Element des Vorsatzes keine ›Wissens‹-Zusammenrechnung in Betracht kommt (BGH WM 16, 1975 Rz 23, 26; BeckRS 16, 17389 Rz 24, 27; NJW 21, 1669 Rz 23; Wessel DAR 21, 535, 536 f; Servatius ZIP 21, 1144, 1146 mwN zum Meinungsstand; tw krit Gsell EWiR 21, 365, 366). Zur umstr Durchgriffshaftung bei § 826 insb MüKo/Wagner § 826 Rz 193 ff mwN; die Rspr zum existenzvernichtenden Eingriff (s.u. Rn 41) statuiert gerade keine Durchgriffs-, sondern eine Innenhaftung. Beim Schadensersatz aus § 831 muss der Verrichtungsgehilfe – anders als sonst bei Haftung nach dieser Vorschrift – auch den subjektiven Tatbestand des § 826 (Vorsatz) verwirklicht haben (s RGZ 73, 434, 436); dies verdeutlicht die Doppelfunktion des Vorsatzes bei § 826 auf Tatbestands- und Verschuldensebene.

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