Rn 106

Staatsbürgschaften sind privatrechtliche Bürgschaften iSd § 765, die ausdrücklich auf der Grundlage eines öffentlich-rechtlichen Bewilligungsbescheides erteilt werden (Zweistufentheorie; vgl BGH WM 61, 1143, 1145 u zB BGHZ 40, 206, 210; BB 73, 258) oder implizit durch Meidung des allgemeinen Insolvenzrechts (so EuGH EuZW 14, 422, 425 f [EuGH 03.04.2014 - Rs. C-559/12 P] zu einem Unternehmen der Daseinsvorsorge). Sie unterliegen der Beihilfenkontrolle nach Art 107 f AEUV (vgl Mitteilung der Kommission über die Anwendung der Art 87 und 88 EG-Vertrag (aF) auf staatliche Beihilfen in Form von Haftungsverpflichtungen und Bürgschaften v 20.6.08, ABl EU 2008 C-155/10, s auch EuG BeckRS 16, 80432; jüngst EuGH BeckRS 18, 22094).

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