Rn 5

Ein Verstoß gegen I 1–2 oder Art 247 § 13 II oder den in Umsetzung von Art 38 I WoImmoKrRL zum 21.3.16 eingefügten § 13b I–III EGBGB führt, anders als ein solcher gegen § 13 I 3 oder III, zur Nichtigkeit des Vermittlungsvertrages (BGHZ 163, 332, 335), idR aber nicht zu der des vermittelten Darlehensvertrags (Karlsr WM 00, 1996, 2001; LG Stuttgart WM 00, 1492, 1495) oder eines Vermittlungsvertrags mit dem Darlehensgeber (BeckOGK/Zimmermann Rz 19; vgl aber auch LG Frankfurt WM 00, 301, 305). Bloß fehlerhafte Pflichtangaben stehen fehlenden nicht gleich (Staud/Herresthal Rz 20). Dem Vermittler stehen dann ein Vergütungs- u ein Aufwendungsersatzanspruch nicht zu. Einen solchen kann er angesichts des Schutzzwecks des II auch nicht aus § 354 HGB oder aus § 812 herleiten (BGHZ 163, 332, 335 ff). Nichtig sein kann der Vermittlungsvertrag auch nach § 138 wegen überhöhter Vergütung (BGH NJW 91, 1810 [BGH 19.02.1991 - XI ZR 319/89]).

 

Rn 6

Für Darlehensvermittlungsverträge zwischen Darlehensgeber u Vermittler sowie zwischen Vermittler u einem Dritten gilt II nicht (MüKo/Weber Rz 13).

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