Rn 15

§ 569 IIa ist durch das MietRÄndG v 11.3.13 (BGBl I 434) ins Gesetz eingefügt worden. Auf ein vor dem 1.5.13 entstandenes Mietverhältnis ist er gem Art 229 § 29 II EGBGB nicht anzuwenden (zur bis dahin geltenden Rechtslage s Hinz ZMR 12, 153, 160). Der an § 543 II 2 Nr 3 angelehnte § 569 IIa regelt für den Bereich der Wohnraummiete – zur Gewerbemiete vgl Schmid MDR 14, 940 – abschließend (Schmid MDR 14, 940) die Voraussetzungen einer Kündigung wegen Nichtzahlung einer vereinbarten Sicherheitsleistung iSv § 551 I. Die Art der Sicherheitsleistung ist egal. § 569 IIa 1 gibt dem Vermieter das Recht zur fristlosen Kündigung ohne vorherige Abmahnung oder eine Abhilfefrist (§ 569 IIa 3), wenn der Mieter mit einem Betrag der Sicherheitsleistung in Verzug (§ 286) kommt, der zwei (ggf fiktive) Kaltmieten erreicht (§ 569a IIa 2, 3). § 569 IIa betrifft nur den ursprünglichen Anspruch auf Sicherheitsleistung, nicht hingegen etwaige Wiederauffüllungsansprüche (Schmid MDR 14, 940; Hinz ZMR 12, 153, 160; BTDrs 17/10485, 25). §§ 569 III Nr 2 S 1, 543 II 2 sind entsprechend anwendbar (§ 569 IIa 4). Durch § 569 IIa wird die Möglichkeit einer ordentlichen Kündigung nach § 573 II Nr. 1 nicht ausgeschlossen. Eine Heilung nach § 569 III Nr 2 S 1 ist dort aber nicht möglich.

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