Rn 22

Verschweigt der Verkäufer den Mangel arglistig, ordnet III 1 im Verhältnis zu I Nr 2 u 3 die Geltung der Regelverjährung gem §§ 195 ff an, und zwar für Länge wie Beginn (s Zitat von II in III 1 und BTDrs 14/6040, 230; 14/6857, 25 f, 59; 14/7052, 196; Naumbg NJW 14, 1113 [OLG Naumburg 24.10.2013 - 1 U 44/13]; LG Aachen BeckRS 10, 16836). Die Arglist nimmt der Privilegierung des Verkäufers ihre Rechtfertigung. Gleich steht das arglistige Vorspiegeln der Mangelfreiheit, da es dem Käufer Anlass zu besonderem Vertrauen gibt (MüKo/Westermann Rz 29; vgl BRHP/Faust Rz 39 mwN). Unterliegt der Verkäufer einem (entschuldbaren) Rechtsirrtum, schließt das dessen Vorsatz und somit die Arglist aus (BGH BeckRS 21, 30885 Rz 6; Schlesw BeckRS 21, 8803 Rz 31). Damit der Verkäufer sich durch III nicht verbessert, ordnet III 2 für bauwerksbezogene Mängel an, dass die Verjährungsfrist in keinem Fall vor dem Zeitpunkt gem I Nr 2 abläuft. Zur Arglisthaftung des Verkäufers s § 444 Rn 16 ff.

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