Rn 4

Bei § 2305 ist iGgs zu § 2306 eine Ausschlagung gerade nicht erforderlich (BGH NJW 21, 2115 [BGH 26.05.2021 - IV ZR 174/20] Rz 11). Der Pflichtteilsberechtigte kann im Fall des § 2305 1 nicht den unzureichenden unbelasteten Erbteil ausschlagen und stattdessen den vollen Pflichtteil verlangen (Prot V, 503). Trotz Ausschlagung kann er den Pflichtteilsrestanspruch beanspruchen (BGH NJW 73, 995, 996 [BGH 21.03.1973 - IV ZR 157/71]; 93, 1005, 1007). Nur der Ehegatte oder Lebenspartner in Zugewinngemeinschaft (vgl § 6 1 LPartG) hat noch nach Ausschlagung einen Anspruch auf den kleinen Pflichtteil sowie auf Zugewinnausgleich (§ 1371 III; § 2303 Rn 10). Die Ausschlagungserklärung ist uU nach § 119 I anfechtbar (Hamm aaO 46 ff; BeckOKBGB/Müller Rz 8; aA NK/Bock Rz 8), s § 2306 Rn 10; zur Ausschlagung unter Vorbehalt s § 2306 Rn 9.

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