Rn 7

Der Überlebende ist an letztwilligen Verfügungen gehindert, die wechselbezügliche Zuwendungen an den Dritten schmälern. Dazu gehört die neu angeordnete Belastung des Schlusserben mit einem Vermächtnis (BGH FamRZ 69, 208), einer Testamentsvollstreckung (KG OLGZ 77, 392; Köln FamRZ 90, 1403) oder einer Nacherbeneinsetzung (Schlesw NJW-RR 13, 906). Der Unwirksamkeit der schmälernden Verfügung steht weder sittliche Pflicht entgegen (BGH NJW 78, 423 [BGH 30.11.1977 - IV ZR 165/76]) noch die Zustimmung des bedachten Dritten (LM Nr 7; vgl Hamm OLGZ 82, 272).

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