Rn 2

Die §§ 187 bis 193 gelten für alle Frist- und Terminsbestimmungen des Bundesrechts (GemS-OGB BGHZ 59, 397), soweit nicht Sondervorschriften vorgehen, zB §§ 359, 361 HGB; Art 20 CISG; Art 36, 37, 7274 WG; Art 29 IV, 30, 5557 ScheckG; §§ 42, 43 StPO; § 10 VVG; § 77b StGB; § 16 II FamFG; § 222 II, III ZPO; § 31 II–VII VwVfG; § 108 II–VI AO; § 64 SGG; § 139 InsO und auch die VO (EWG) 1182/71 vom 3.6.71 (ABl EG Nr L 124 S 1). Teilweise wird die Geltung in Gesetzen ausdrücklich geregelt, zB § 222 I ZPO; § 57 II VwGO; § 31 I VwVfG; § 108 I AO. Sie ist von der Rspr anerkannt worden im Öffentlichen Recht (RGZ 161, 125; VGH Mannheim 30.10.14 – 8 S 1353/12: zu § 215 I BauGB), im Strafrecht (BGH NJW-RR 89, 629; s aber BGH NStZ 20, 622 Rz 5), im Tarifvertragsrecht (BGH ZIP 98, 428), im Abgabenrecht (BFH DB 97, 79), im Sozialversicherungsrecht (BSG NJW 74, 919, 920), im Personenstandsrecht (BayObLG JW 26, 2450). Die Darlegungs- und Beweislast für die Vereinbarung einer abweichenden Bestimmung trifft denjenigen, der die Abweichung geltend macht (BeckOGK/Fervers Rz 10).

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