Rn 5

Wird der Arrestbefehl aufgehoben, so entfällt seine Wirkung bereits mit Verkündung des Urteils, nicht erst mit dessen Rechtskraft (BFH NJW 04, 2183; Hambg MDR 97, 394, 395; Frankf MDR 97, 1060, 1061 [OLG Frankfurt am Main 26.05.1997 - 5 U 93/97]; Köln MDR 03, 352; München FGPrax 13, 110 [OLG München 12.02.2013 - 34 Wx 54/13]; aA Celle NJW-RR 87, 64 [OLG Celle 24.07.1986 - 5 U 139/86]). Ein auf Widerspruch hin aufgehobener Arrest kann im Berufungsurteil nicht bestätigt werden, sondern muss neu erlassen werden (Ddorf NJW-RR 02, 138; Köln MDR 03, 352; Celle NJW-RR 14, 1283, 1286 [OLG Koblenz 14.05.2014 - 13 UF 107/14]). Eine Aufhebung der Vollziehung kann im Urt nach § 925 I nicht ausgesprochen werden, weil die Vollziehung nicht Gegenstand des Widerspruchsverfahrens ist (Schuschke/Walker/Walker Rz 14). Dagegen kann der Arrestschuldner aufgrund des Urteils die Aufhebung der Vollstreckungsmaßnahmen nach §§ 775 Nr 1, Nr 3, 776 beim Gerichtsvollzieher oder gem §§ 766, 764 beim Vollstreckungsgericht beantragen (BFH NJW 04, 2183).

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