Rn 18

Hinsichtlich der Vergütung des berufsmäßigen Verfahrensbeistands verweist Abs 3 S 2 auf § 292 I und V; diese Vorschrift enthält keine Frist zur Geltendmachung der Vergütung und verweist auch nicht auf eine entsprechende Norm. Die Ausschlussfrist von 15 Monaten nach § 1877 IV 1 BGB findet jedoch entsprechende Anwendung (BGH FamRZ 17, 231; Hamm 6.11.15 – II-6 WF 106/15, juris; Zweibr MDR 15, 772; aA noch Keidel/Engelhardt (20. Aufl) § 158 aF Rz 52; Frankf FGPrax 16, 78; Zweibr MDR 15, 772 juris); Köln JurBüro 15, 494; München FamRB 14, 456; KG FamRZ 17, 242; Jur Büro 17, 43). Die 15-monatige Ausschlussfrist für die Geltendmachung der Vergütung des Verfahrensbeistands in einer Kindschaftssache beginnt, wenn der Verfahrensbeistand seine Tätigkeit aufnimmt (BGH FamRZ 19, 1077; Menne FamRB 19, 218; Prütting/Helms/Hammer § 158c Rz 11; aA Zweibr MDR 15, 772; Hamm, Beschl v 6.11.15 – II-6 WF 106/15, juris).

 

Rn 19

Der Aufwendungsersatzsanspruch des nicht berufsmäßigen Verfahrensbeistands richtet sich nach Abs 2 über die Verweisung auf § 277 I nach § 1877 I, II, IV 1 BGB, sodass gem § 1877 IV 1 BGB auch diese Ersatzansprüche erlöschen, wenn sie nicht binnen 15 Monaten nach ihrer Entstehung gerichtlich geltend gemacht werden.

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