Einer Versorgungssperre steht nicht entgegen, dass ein Wohnungs- oder Teileigentum vermietet ist.[1] Der Mieter wird nicht im Besitz gestört.[2] Eine Versorgungssperre ist ferner möglich, wenn das Sondereigentum von einem Nutzer aufgrund eines dinglichen Wohnrechts genutzt wird.[3] Ist das Sondereigentum vermietet, dürften Zwangsverwaltungsmaßnahmen einer Versorgungssperre allerdings vorzuziehen sein und zu wesentlich befriedigenderen Ergebnissen und zur Zahlung des Hausgeldes führen. Voraussetzung hierfür ist ein Titel gegen den Hausgeldschuldner.

[1] KG Berlin, Beschluss v. 26.11.2001, 24 W 7/01, ZMR 2002 S. 458, 460; OLG Hamm, Beschluss v. 11.10.1993, 15 W 79/93, OLGZ 1994 S. 269, 273; Scholz, NZM 2008, S. 387, 388; Börstinghaus, MietRB 2007, S. 209, 212.
[2] BGH, Urteil v. 6.5.2009, XII ZR 137/07, NJW 2009 S. 1947 Rn. 20 und Rn. 35; OVG Berlin-Brandenburg, Urteil v. 25.2.2013, OVG 2 S 29.12, ZWE 2013 S. 234, 235.
[3] KG Berlin, Urteil v. 30.6.2009, 27 U 19/08 WEG, GE 2010 S. 483.

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