Unter den materiell-rechtlichen Erstattungsanspruch des § 788 Abs. 3 ZPO fallen Kosten, die der Gläubiger beim Schuldner nach § 788 Abs. 1 ZPO beigetrieben hat oder die vom Schuldner freiwillig gezahlt worden sind (MüKo-ZPO/Schmidt/Brinkmann, 6. Aufl., § 788 Rn 48; BeckOK-ZPO/Preuß, Stand 1.9.2020, § 788 Rn 52). Dagegen zählen eigene Kosten des Schuldners für die Aufhebung von Vollstreckungsmaßnahmen nicht zu den nach § 788 Abs. 3 ZPO zu erstattenden Kosten der Zwangsvollstreckung (MüKo-ZPO/Schmidt/Brinkmann a.a.O. Rn 47; Stein/Jonas/Münzberg, ZPO, 22. Aufl., § 788 Rn 51; Zöller/Geimer, ZPO, 33. Aufl., § 788 Rn 24; Musielak/Voit/Lackmann, ZPO, 17. Aufl., Rn 24; a.A. Saenger/Saenger, ZPO, 8. Aufl., § 788 Rn 43). Dem Schuldner bleibt also nur, den Schadensersatzanspruch aus § 945 ZPO klageweise geltend zu machen.

FoVo 12/2020, S. 240

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