Das öffentliche Erhaltungsinteresse bezieht sich lediglich auf die gesetzlichen Schutzgründe.

Andere Gründe, wie solche der Wirtschaftlichkeit, Zumutbarkeit oder Gründe fiskalischer Art, rechtfertigen wie sonstige öffentliche oder private Gründe weder die Befürwortung noch die Ablehnung der Denkmaleigenschaft.

Die Erhaltungsfähigkeit des Schutzobjekts ist deshalb ebenso wenig von Bedeutung für die Denkmaleigenschaft wie die finanzielle Leistungsfähigkeit des Eigentümers oder der durch die Denkmaleigenschaft möglicherweise verursachte Wertverlust.

Alle diese Gründe sind unter dem Gesichtspunkt der Zumutbarkeit erst dann zu berücksichtigen, wenn zu einem späteren Zeitpunkt die Genehmigung für eine Änderung oder Beseitigung des Denkmals, etwa wegen eines beabsichtigten Neubaus, beantragt wird oder wenn es um Auflagen zur Erhaltung des Denkmals geht.[1]

[1] Vgl. OVG Lüneburg, Urteil v. 4.6.1982, 6 A 57/80, UPR 1983, 236; VGH Baden-Württemberg, Urteil v. 1.12.1982, 5 S 2069/82, DVBl 1983, 466; OVG Koblenz, Urteil v. 26.5.1983, 12 A 54/81, NVwZ 1984, 192; VGH Kassel, Urteil v. 28.11.1984, 11 UE 139/84, NVwZ 1986, 337; OVG Berlin, Urteil v. 10.5.1985, 2 B 134/83, NVwZ 1986, 239; VGH Mannheim, Urteil v. 30.7.1985, 5 S 229/85, NVwZ 1986, 240; OVG Koblenz, Urteil v. 27.9.1989, 10 C 22/88, NJW 1990, 2018; BayObLG, Beschluss v. 9.4.1992, 3 ObOWi 13/92, BayVBl 1992, 634; VG Potsdam, Urteil v. 13.9.1995, 2 K 151/94, NVwZ 1996, 820.

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