Eine Bilanz ist nur korrekt, wenn die abschließenden Bilanzsummen der Aktiv- und der Passivseite gleich hoch sind. Diese Bedingung kann auf einfache Art und Weise genutzt werden, um – insbesondere bei Einzelunternehmen, für die kein Kapitalkonto geführt wird – das Eigenkapital zu ermitteln:

 
  Summe aller Aktiva
Rückstellungen
Verbindlichkeiten
= Eigenkapital

Diese Rechnung ist selbst dann richtig, wenn sich ein negativer Wert ergibt. Das bedeutet lediglich, dass die Buchwerte von Rückstellungen und Verbindlichkeiten höher sind als die der Vermögensgegenstände; dann erscheint das Eigenkapital auf der Aktivseite der Bilanz. Kritisch ist dieses Ergebnis nur dann, wenn die Aktiva keine stillen Reserven enthalten, deren Auflösung für ein positives Eigenkapital sorgen würde.

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