Als Ergänzung zum bewährten ZPO-Kommentar von Musielak liefert der Verlag Vahlen pünktlich zum Inkrafttreten des FamFG einen Kommentar zu den für Familiensachen geltenden Verfahrensvorschriften des 1. und 2. Buchs des FamFG. Das Werk enthält eine vorzügliche Kommentierung der in Familiensachen ab dem 1.9.2009 geltenden neuen Vorschriften. Es bringt dem Leser in bemerkenswerter Klarheit die zum Teil schwer verständlichen gesetzlichen Regelungen nahe. Die nachträglichen Änderungen des FamFG durch das Gesetz zur Strukturreform des Versorgungsausgleichs (VAStrRefG) vom 3.4.2009 (BGBl I S. 700) sowie das Gesetz zur Änderung des Zugewinnausgleichs- und Vormundschaftsrechts vom 6.7.2009 (BGBl. I S. 1696, 1699) sind ebenso berücksichtigt wie die in letzter Minute noch eingefügten Korrekturen durch das Gesetz zur Modernisierung von Verfahren im anwaltlichen und notariellen Berufsrecht, zur Errichtung einer Schlichtungsstelle der Rechtsanwaltschaft sowie zur Änderung sonstiger Vorschriften vom 30.7.2009 (BGBl I S. 2449, 2470). Das Werk ist daher trotz des Redaktionsschlusses im Juni 2009 bereits auf dem aktuellen Stand. Neben der Kommentierung der Verfahrensvorschriften finden sich auch stets Hinweise zu den Kosten, also dazu, welche Gerichtskosten in den neuen Verfahren anfallen und welche Anwaltsgebühren entstehen. Neben der Kommentierung des 1. und 2. Buchs des FamFG findet sich auch eine umfangreiche Einleitung, in der die Neuregelungen durch das FGG-ReformG insgesamt erläutert werden, insbesondere seine Zielsetzung, was bei der Auslegung der neuen Vorschriften häufig von Bedeutung ist. Hier findet sich auch eine ausführliche Kommentierung des in der Anfangszeit so wichtigen Übergangsrechts in Art. 111 FGG-ReformG, einer Vorschrift, die in manchen Teilen - jedenfalls soweit sie den Versorgungsausgleich betrifft - äußerst schwer zu verstehen ist.

Norbert Schneider

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