Beispiel
Durch einen Verkehrsunfall ist dem Geschädigten an seinem Fahrzeug ein Sachschaden in Höhe von insgesamt 10.000,00 EUR entstanden. Er beauftragt einen Anwalt, der die 10.000,00 EUR beim gegnerischen Haftpflichtversicherer anmeldet sowie die daraus anfallenden Rechtsverfolgungskosten in Höhe von
1. | 1,3-Geschäftsgebühr, Nr. 2300 VV (Wert: 10.000,00 EUR) | 725,40 EUR | |
2. | Postentgeltpauschale, Nr. 7002 VV | 20,00 EUR | |
Zwischensumme | 745,40 EUR | ||
3. | 19 % Umsatzsteuer, Nr. 7008 VV | 141,63 EUR | |
Gesamt | 887,03 EUR |
Der Haftpflichtversicherer ist der Auffassung, dass sich der Geschädigte ein Mitverschulden in Höhe von 40% anrechnen lassen müsse, und reguliert auf der Basis einer 60%-Haftung. Er zahlt also 6.000,00 EUR sowie:
1. | 1,3-Geschäftsgebühr, Nr. 2300 VV (Wert: 6.000,00 EUR) | 460,20 EUR | |
2. | Postentgeltpauschale, Nr. 7002 VV | 20,00 EUR | |
Zwischensumme | 480,20 EUR | ||
3. | 19 % Umsatzsteuer, Nr. 7008 VV | 91,24 EUR | |
Gesamt | 571,44 EUR |
Vom Mandanten kann der Anwalt jetzt noch verlangen:
Gesamtkostenschaden | 887,03 EUR |
abzüglich Teilregulierung | - 571,44 EUR |
Restbetrag | 315,59 EUR |
Unzutreffend wäre es, die Gebühren aus den restlichen 4.000,00 EUR abzurechnen:
1. | 1,3-Geschäftsgebühr, Nr. 2300 VV (Wert: 4.000,00 EUR) | 327,60 EUR | |
2. | Postentgeltpauschale, Nr. 7002 VV | 20,00 EUR | |
Zwischensumme | 347,60 EUR | ||
3. | 19 % Umsatzsteuer, Nr. 7008 VV | 66,04 EUR | |
Gesamt | 413,64 EUR |
In diesem Fall würde der Anwalt mit 532,22 EUR + 413,64 EUR = 945,86 EUR mehr erhalten, als ihm an Gesamtvergütung (887,03 EUR) zusteht.
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