Das Wichtigste in Kürze:

1. Das Adhäsionsverfahren, das in den §§ 403–406c geregelt ist, ermöglicht es dem Opfer einer Straftat, seine zivilrechtlichen Ansprüche gegen den Täter bereits im Strafverfahren geltend zu machen.
2. Zu den allgemeinen Voraussetzungen des Adhäsionsverfahrens gehört u.a., dass nur der Verletzte oder sein Erbe die zivilrechtlichen Ansprüche geltend machen kann.
3. Die Rechtsstellung des Antragstellers ist immer noch nicht besonders stark.
4. Das Gericht hat verschiedene Möglichkeiten der Entscheidung über den Antrag.
5. Zu den Rechten des Angeklagten zählt u.a., dass er zu dem Antrag gehört werden muss.
6. Die Gebühren der im Adhäsionsverfahren tätigen Rechtsanwälte richten sich nach den Nr. 4143 ff. VV RVG.
 

Rdn 355

 

Literaturhinweise:

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Rdn 356

1.a) Das Adhäsionsverfahren, das in den §§ 403–406c geregelt ist, ermöglicht es dem Opfer einer Straftat, seine zivilrechtlichen Ansprüche gegen den Täter bereits im Strafverfahren geltend zu machen. Dieses 1943 in die StPO eingefügt...

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