Rz. 82

Viele Unternehmen besitzen automatisierte Systeme für die Verwaltung ihrer Personaldaten. Derartige Systeme beinhalten zahlreiche Informationen über die Beschäftigten, die in sogenannten Skill-Datenbanken festgehalten werden. Hier werden Kenntnisse, Erfahrungen, Kompetenzen von Mitarbeitern – zum Teil konzernweit – verwaltet. Dies kann unterschiedlichen Zwecken dienen. In Betracht kommt die optimale Rekrutierung von Führungskräften oder generell die Vergabe von Beförderungsstellen im Konzern. Gerade im Bereich der Unternehmensberater kann die Etablierung derartiger Datenbanken auch dazu dienen, mit wenig zeitlichem und finanziellem Aufwand den richtigen Mitarbeiter in einem Projektteam zu platzieren.

 

Rz. 83

Diese Anliegen sind aus Sicht der Unternehmen verständlich und bilden sicherlich berechtigte Unternehmerinteressen. Es ist jedoch darauf zu achten, dass keine gläsernen Mitarbeiter geschaffen werden. Mitarbeiterqualifikationen sind, insbesondere wenn sie sehr ins Detail gehen, hochsensible Informationen und erfordern daher einen besonderen Schutz. Dementsprechend sind die technischen Vorkehrungen, die den Zugriff auf derartige Datenbanken regeln, besonders kritisch zu beleuchten.

 

Rz. 84

Es empfiehlt sich wegen der (zum Teil) umfassenden Informationen, die in derartigen Datenbanken enthalten sind, der Sicherheit halber die Einwilligung des Betroffenen einzuholen.

Das ist nur ein Ausschnitt aus dem Produkt Deutsches Anwalt Office Premium. Sie wollen mehr?

Anmelden und Beitrag in meinem Produkt lesen


Meistgelesene beiträge