Rz. 274

In der Teilkaskoversicherung sind Schäden versichert, die durch einen Zusammenstoß mit Haarwild verursacht worden sind.

 

Rz. 275

Haarwild (im Gegensatz zum Federwild) im Sinne von § 2 Abs. 1 Nr. 1 Bundesjagdgesetz sind folgende Tiere: Wisent, Elchwild, Rotwild, Damwild, Sikawild, Rehwild, Gamswild, Steinwild, Muffelwild, Schwarzwild, Feldhase, Schneehase, Wildkaninchen, Murmeltier, Wildkatze, Luchs, Fuchs, Steinmarder, Baummarder, Iltis, Hermelin, Mauswiesel, Dachs, Fischotter, Seehund.

 

Rz. 276

Es besteht somit kein Versicherungsschutz bei Zusammenstoß mit anderen jagdbaren Tieren wie Elchen, Waschbären und Rentieren.[399]

 

Rz. 277

Zwischen dem Zusammenstoß mit Haarwild und dem Fahrzeugschaden muss ein adäquater Kausalzusammenhang bestehen, für den der Versicherungsnehmer beweispflichtig ist.[400]

 

Rz. 278

Der Zusammenstoß mit auf der Fahrbahn liegendem Haarwild ist versichert, wenn das Tier unmittelbar vorher von einem Fahrzeug angefahren und getötet worden ist.[401] Nicht versichert ist das Erfassen von Haarwild bei einem Schleudervorgang aus anderen Gründen, z.B. Eisglätte.[402]

[399] Stiefel/Maier/Stadler, AKB A.2.2 Rn 167; OLG Frankfurt – 7 U 190/02, VersR 2005, 1233.
[400] BGH, VersR 1992, 349 = zfs 1992, 85 = DAR 1992, 179.
[401] OLG Saarbrücken – 5 U 389/02, r+s 2003, 357 = NJW-RR 2003, 1338 = VersR 2004, 1306.
[402] Stiefel/Maier/Stadler, AKB A.2.2 Rn 174 m.w.N.; OLG München, zfs 1989, 206.

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