Rz. 906

Abweichungen vom Wege sind für Fahrgemeinschaften speziell zugelassen, § 8 II Nr. 2 lit. b SGB VII. Auch die Beschaffung von Arbeitsgerät ist geschützt, § 8 II Nr. 5 SGB VII.

 

Rz. 907

Für Fahrgemeinschaften ist die Sonderregelung des § 8 II Nr. 2 lit. b SGB VII (siehe auch § 550 II Nr. 2 RVO) hervorzuheben. Danach ist die Versicherung nicht ausgeschlossen, wenn der Versicherte vom unmittelbaren Weg[527] abweicht, weil er mit anderen gemeinsam ein Fahrzeug von und zur Arbeitsstelle benutzt.

 

Rz. 908

Nicht erforderlich ist eine regelmäßige Fahrgemeinschaft. Auch bei einer nur gelegentlichen Mitnahme von berufstätigen oder versicherten Personen ist der Versicherungsschutz nicht ausgeschlossen.[528]

 

Rz. 909

Nicht versichert ist, wer zwar mitfährt, eine Arbeit aber nicht aufnehmen will.[529]

[527] Die Grenze der Abweichung ist (trotz Vervielfachung des einfachen Weges) erst dann gegeben, wenn der eingeschlagene Weg nach Sinn und Zweck des § 550 II RVO nicht mehr akzeptabel ist (BSG v. 15.6.1983 – 9b/8 RU 56/81 – NJW 1983, 2959).
[528] BSG v. 8.12.1994 – 2 RU 4/94 – BB 1995, 782 = NJW 1995, 2943 (nur Ls.) = NZS 1995, 323 = VersR 1995, 1118.
[529] BSG v. 8.12.1983 – 2 RU 75/82 – NJW 1984, 1652 (nur Ls.) = NZA 1984, 63 = VersR 1985, 264.

Das ist nur ein Ausschnitt aus dem Produkt Deutsches Anwalt Office Premium. Sie wollen mehr?

Anmelden und Beitrag in meinem Produkt lesen


Meistgelesene beiträge