Rz. 1134

Die Feststellungsklage hinsichtlich weiterer Unfallschäden ist zulässig, wenn aus der Sicht des Ver­letzten bei verständiger Würdigung Grund besteht, mit Spätfolgen zu rechnen ist,[1026] wobei eine später gewonnene Erkenntnis, dass Folgeschäden nicht mehr zu gewärtigen sind, nicht zur rückwirkenden ­Unzulässigkeit der Feststellungsklage führt.[1027]

[1026] BGH v. 16.1.2001 – VI ZR 381/99 – BB 2001, 543 (nur Ls.) = DAR 2001, 155 = MDR 2001, 448 = NJW 2001, 1431 = NZV 2001, 167 = SP 2001, 142 = VersR 2001, 874 = zfs 2001, 305 (Die Möglichkeit eines Schadenseintritts kann nur verneint werden, wenn aus Sicht des Klägers bei verständiger Würdigung kein Grund besteht, mit dem Eintritt eines Schadens wenigstens zu rechnen); BGH v. 15.7.1997 – VI ZR 184/96 – NJW 1998, 160 = NZV 1997, 476 = zfs 1997, 450 (Nur geringe Anforderungen); OLG Düsseldorf v. 23.7.1999 – 22 U 27/99 – VersR 2001, 250 (nur Ls.) (Kein Feststellungsinteresse bei seit 1 ½ Jahren abgeschlossenem unkompliziertem Unterschenkelbruch, wenn nach fachärztlicher Beurteilung ein Folgeschaden nur noch theoretischer Natur ist); LG Flensburg v. 10.9.1999 – 7 S 41/99 – SP 2000, 159 (Allein die Qualifizierung "schwere Verletzung" reicht nicht aus, von einer Wahrscheinlichkeit für den Eintritt künftiger Schäden auszugehen).
[1027] BGH v. 11.5.1993 – VI ZR 243/92 – DAR 1993, 292 = NJW 1993, 2382 = NZV 1993, 346 = VersR 1993, 899; BGH v. 25.1.1972 – VI ZR 20/71 – VersR 1972, 459.

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