Rz. 54

Unter dem Aspekt überraschende Klausel i.S.d. § 305 c BGB – das sind Klauseln, mit deren Vorliegen der Versicherungsnehmer keinesfalls zu rechnen braucht, die einen sog. Überrumpelungseffekt haben[12] – wurden zahlreiche Bestimmungen diskutiert.

 

Rz. 55

Nicht überraschend waren folgende Klauseln:

Vorlagepflicht eines Heil- und Kostenplans in Tarifbedingungen[13]
zu § 1 MB/KK: Beschränkung auf 20 psychotherapeutische Sitzungen im Jahr[14]
zu § 1 MB/KK: Beschränkung des Versicherungsschutzes bei Psychotherapie, soweit sie von einem niedergelassenen approbierten Arzt oder in einem Krankenhaus durchgeführt wird. Die Klausel kann auch nach Inkrafttreten des Gesetzes über die Berufe des psychologischen Psychotherapeuten und des Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten vom 16.6.1998 nicht dahingehend ausgelegt werden, dass der zugesagte Versicherungsschutz nunmehr auch Behandlungen durch einen psychologischen Psychotherapeuten umfasse.[15]
zu § 1 MB/KK: Erfordernis einer schriftliche Zusage vor Behandlungsbeginn betreffend ambulanter und stationärer Psychotherapie.[16]
zu § 1 MB/KK: Psychotherapeutische Maßnahmen nur durch niedergelassenen approbierten Arzt oder Krankenhaus[17]
zu § 4 Abs. 5 MB/KK: gemischte Anstalt[18]
zu § 5 Abs. 1 c MB/KK: Erstattungsausschluss aus wichtigem Grund[19]
zu § 14 Abs. 1 MB/KT: Kündigung durch den Versicherer[20]
zu § 2 MB/KK: Versicherungsbeginn der Krankenversicherung und Wartezeit[21]
zu § 2 MB/KT: Versicherungsbeginn der Krankentagegeldversicherung[22]
zu § 4 MB/KK 76: Apothekenklausel[23]
zu § 4 Abs. 2 MB/KK: Behandlung durch Dipl.-Psychologe nach vorheriger Zusage[24]
[17] OLG Celle VersR 2005, 105 – bestätigt von BGH v. 15.2.2006 – IV ZR 192/04, VersR 2006, 641 = NJW 2006, 1876; OLG Hamm VersR 2004, 321; BGH v. 15.2.2006 – IV ZR 305/04, VersR 2006, 643.
[18] LG Köln v. 5.10.1994 – 25 O 295/93, VersR 1995, 1474.
[19] OLG Köln VersR 1996, 490.
[20] OLG Düsseldorf VersR 1986, 905.
[21] OLG Celle v. 25.6.1982 – 8 U 133/81, VersR 1983, 429; LG Göttingen v. 27.4.1989 – 1 S 391/88, VersR 1990, 78.
[22] OLG Hamm v. 20.12.1988 – 20 W 64/88, VersR 1989, 506; LG Regensburg v. 6.6.1989 – 3 O 2338/88, VersR 1190, 1112; AG Köln v. 4.2.1992 – 115 C 655/91, VersR 1993, 597; BGH v. 9.7.2003 – IV ZR 74/02, VersR 2003, 1163.
[23] LG Düsseldorf v. 22.3.2002 – 20 S 162/01, VersR 2003, 53.
[24] LG Köln v. 7.1.2004 – 23 S 68/03, VersR 2005, 258.

Das ist nur ein Ausschnitt aus dem Produkt Deutsches Anwalt Office Premium. Sie wollen mehr?

Anmelden und Beitrag in meinem Produkt lesen


Meistgelesene beiträge