Wer neue Mitarbeiter bei raren Fachkräften wie z. B. Programmierern sucht, muss bei der Personalsuche agil sein. Fachkräfte sind je nach Branche rar, teilweise können sie sich heutzutage ihren Arbeitgeber aussuchen. Auch der Markt verändert sich ständig. Einfach eine Stelle auszuschreiben, reicht deshalb unter Umständen nicht mehr aus: Vor allem Kleinunternehmer müssen ihr Unternehmen als Arbeitgeber in Szene setzen und bewerben.

Eine Möglichkeit ist es daher, Kandidaten selbst zu kontaktieren. Die sozialen Netzwerke bieten dafür effiziente Möglichkeiten. Social Media erlaubt es Ihnen, potenzielle Mitarbeiter zu identifizieren und direkt anzusprechen. Dieses so genannte "Social Recruiting" ist auch für kleine Unternehmen eine gute Option, qualifiziertes Personal zu finden.

Einer Studie der Otto-Friedrich-Universität Bamberg zufolge beurteilen 70 % der Unternehmen Social-Media-Anwendungen für die Rekrutierung neuer Mitarbeiter als positiv. Auch bei potenziellen Mitarbeitern ist das Thema Social Recruiting angekommen: Mehr als die Hälfte der Kandidaten geht davon aus, dass Unternehmen von Kandidaten erwarten, sich in Social-Media-Anwendungen über Karrierethemen zu informieren und nach Stellenanzeigen zu suchen[1].

Die Studie der Otto-Friedrich-Universität Bamberg kommt zu dem Schluss, dass die Nutzung ausgewählter Social-Media-Kanäle aus Unternehmenssicht in vier Anwendungsszenarien unterteilt werden kann:

  • Stellenausschreibung
  • Imagewerbung beziehungsweise Employer Branding
  • Active Sourcing
  • Suche nach Informationen über bereits identifizierte Kandidaten

Für das Schalten von Stellenanzeigen, die aktive Suche nach Kandidaten und die Suche nach Informationen bereits identifizierter Kandidaten nutzen die meisten der Top-1.000-Unternehmen XING, während Facebook am häufigsten für die Imagewerbung verwendet wird. In den IT-Unternehmen hat bei Imagewerbung ebenfalls XING die Nase vorn.

Nutzungshäufigkeit der Social-Media-Kanäle in vier Anwendungsszenarien (Vergleich Top-1.000 Unternehmen und IT-Unternehmen):

Quelle: Recruiting Trends 2019, Centre of Human Resources Information Systems (CHRIS) der Otto-Friedrich-Universität Bamberg

Aus Unternehmenssicht wird häufig Facebook für Imagewerbung beziehungsweise Employer Branding genutzt. Die Kandidaten hingegen nutzen häufig XING und LinkedIn für die Suche nach Informationen über potenzielle Arbeitgeber.

Nutzung von Social-Media-Kanälen durch Kandidaten, um Stellenangebote und Informationen zu suchen:

Quelle: Recruiting Trends 2019, Centre of Human Resources Information Systems (CHRIS) der Otto-Friedrich-Universität Bamberg

[1] Recruiting Trends 2019, Centre of Human Resources Information Systems (CHRIS) der Otto-Friedrich-Universität Bamberg in Zusammenarbeit mit der German Graduate School of Management and Law, Heilbronn und im Auftrag der Monster Worldwide Deutschland GmbH

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