New Work Awards: Die besten Initiativen für zukunftsweisendes Arbeiten
Zum fünften Mal hat das Business-Netzwerk Xing die New Work Awards für herausragende Projekte und Ideen für zukunftsweisendes Arbeiten verliehen. Gekürt wurden die Gewinner in drei Kategorien: etablierte Unternehmen, junge Unternehmen und New Worker. Aus insgesamt rund 130 Bewerbungen hatte eine Expertenjury eine Shortlist mit besonders interessanten Initiativen und Persönlichkeiten erstellt. Über die finalen Sieger entschieden rund 50.000 Online-Nutzer.
Zukunftswerkstatt: MAN ist Preisträger bei den etablierten Unternehmen
New Work beim Nutzfahrzeughersteller MAN bedeutet agiles Arbeiten in einer Zukunftswerkstatt. Zwar blickt das Unternehmen auf eine über 250-jährige Tradition zurück. Dennoch setzt es sich intensiv mit den Themenfeldern Digitalisierung und Innovation auseinander. Auf einer Fläche von 300 Quadratmetern hat MAN eine Zukunftswerkstatt eingerichtet, in der zusammen mit Agile Coaches neue Arbeitsweisen erprobt und anschließend in das Unternehmen getragen werden. Schritt für Schritt entsteht so eine Kultur der flexiblen Zusammenarbeit – für die das Unternehmen mit dem New Work Award in der Kategorie der etablierten Unternehmen prämiert wurde.
Maximale Flexibilität: Intraprenör überzeugt bei den jungen Unternehmen
Intraprenör, Gewinner in der Kategorie der jungen Unternehmen, definiert Erfolg nicht über maximalen Profit, sondern über maximale Flexibilität. Die Beratungsfirma aus Berlin, die Unternehmen bei der digitalen Transformation in die neue Arbeitswelt begleitet, lebt New Work in den eigenen Reihen, unter anderem mit einer konsequenten Vier-Tage-Woche und einem achtwöchigen Sommer-Sabbatical. Das Start-up mit einem Altersdurchschnitt von 27 Jahren sagt von sich selbst: „Nine-To-Five und Work-Life-Balance haben wir erlebt und abgehakt. Stattdessen haben wir unsere Arbeit selbst gebaut. Unsere Vier-Tage-Woche hält uns frisch und kreativ.“
Fünf Köpfe der New-Work-Bewegung sind die „New Worker des Jahres“
Mit dem Titel „New Worker“ wurden in diesem Jahr zum zweiten Mal außergewöhnliche Köpfe der New-Work-Bewegung gekürt. Das Trio Sabine Kluge, Robert Harms und Ronny Großjohann entwickelte bei Siemens eine selbstorganisierte Fertigung und brachte auf diese Weise individuelle Entscheidungsfreiheit in die historischen Peter Behrens Halle in der Berliner Huttenstraße. Damit starteten sie eine Bewegung, die das Unternehmen aus der Mitte heraus verändern und die industrielle Arbeit flexibler, agiler und humaner gestalten soll.
Der „New Worker“ Christoph Magnussen ist Geschäftsführer von Blackboat.com, einem Beratungsunternehmen, dessen Ziel es ist, neue Wege der Zusammenarbeit und Kommunikation in Unternehmen zu etablieren. Er betreibt gemeinsam mit Michael Trautmann den Podcast „On the Way to New Work“, der über neue Tools und Methoden für eine neue Arbeitswelt informiert.
Weiterer Preisträger in der Kategorie „New Worker“ ist Michael Schmutzer, Gründer des Coworking-Unternehmens Design Offices, das mittlerweile an über 20 Standorten in Deutschland Raumangebote für unterschiedliche Arbeitsformen zur Verfügung stellt. Sein Motto lautet: „Wer sein Denken über die Arbeitswelt nicht radikal verändert, wird bald keinen Platz mehr darin haben.“
Keynotes und Vorträge rund um zukunftsweisende Arbeitsformen
Die Verleihung fand auf der „New Work Experience“-Konferenz des Business-Netzwerks Xing statt. Über 1.500 Teilnehmer waren in der Hamburger Elbphilharmonie und verschiedenen Räumlichkeiten in der Hafencity zusammengekommen, um sich über neue Erkenntnisse und Best Practices rund um zukunftsweisende Arbeitsformen zu informieren.
Nicht immer gingen die Keynotes, Vorträge und Panels auf die grundlegenden Fragestellungen rund um New Work ein, aber das hohe Besucherinteresse zeigte, dass die New-Work-Thematik die Unternehmen stark beschäftigt. In ihrer Keynote versuchte Janina Kugel, Arbeitsdirektorin bei Siemens, ihre Erfahrung mit flexiblen Arbeitsformen mit und versuchte, Zweifel auszuräumen: „Meine Erfahrung ist: Wenn Sie Flexibilität und flexible Arbeitszeiten einführen, werden Ihnen die Mitarbeiter das zurückzahlen.“ Götz W. Werner, Gründer von DM-Drogerie-Markt, unterstrich die Bedeutung einer flexiblen Arbeitsorganisation: „Wie viele Menschen machen täglich Dinge, die sie gar nicht wollen?“
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