Große Lust auf berufliche Veränderung
Fachkräfte in der Kranken- und Altenpflege, Logistik und im Einzelhandel gehen wechselfreudig ins Jahr 2023: Elf Prozent wollen sich einen neuen Job außerhalb der gewohnten Branche suchen. Weitere 14 Prozent planen den Arbeitgeberwechsel innerhalb ihrer Branche. 28 Prozent wollen an ihrer Work-Life-Balance arbeiten, 26 Prozent eine Gehaltserhöhung fordern und 21 Prozent beabsichtigen eine fachliche Weiterbildung. Nur Knapp 30 Prozent möchten 2023 beruflich alles so belassen wie es ist. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung des Jobportals Meinestadt.de, für die das Marktforschungsinstitut Bilendi im Dezember 2022 und Januar 2023 insgesamt 3.000 Fachkräfte mit Berufsausbildung online befragte.
Vielen Fachkräften fehlt der Spaß bei der Arbeit
78 Prozent der Fachkräfte sind aktuell eher oder sehr zufrieden in ihrem Job. Das heißt aber auch: 22 Prozent zeigen sich unzufrieden. 26 Prozent der Befragten geben an, dass ihnen der eigene Job wenig oder gar keinen Spaß macht. Mit der eigenen Work-Life-Balance sind 31 Prozent unzufrieden. Besonders unzufrieden mit der eigenen Work-Life-Balance zeigen sich die Beschäftigten in der Pflege. Fast die Hälfte (47 Prozent) der befragten Kranken- und Altenpflegerinnen und -pfleger sind der Meinung, dass Arbeit und Freizeit nicht im richtigen Verhältnis stehen..
Geld ist wichtiger als Freizeit
"Stell dir vor, dein Chef oder deine Chefin bietet dir dieses Jahr entweder mehr Geld oder mehr Freizeit. Wofür würdest du dich entscheiden?" Für fast zwei Drittel der Befragten (62 Prozent) ist Geld der entscheidende Faktor, insbesondere "weil alles teurer wird", "es mehr Sicherheit gibt" oder weil "man sich mehr leisten kann". Diejenigen Fachkräfte, die sich mehr Freizeit wünschen, nennen vor allem als Grund, dass sie dann "mehr Zeit für die Familie haben", sie "Freizeit kostbarer finden als Geld" oder damit die "Lebensqualität steigt.
Stärkere Dynamik auf dem Arbeitsmarkt
Die Online-Umfrage macht deutlich, dass der Fachkräftemangel nicht auf bestimmte Engpassberufe begrenzt ist, sondern jetzt flächendeckend bei den Fachkräften angekommen ist. Der generelle Arbeitskräftemangel führt dazu, dass beruflicher Optimismus das vorherrschende Gefühl ist. Jobwechsel sind leicht möglich, weil die Nachfrage hoch ist, und werden deshalb gern angegangen, wenn eine neue Stelle bessere Perspektiven bietet.
Arbeitgeber können von dieser Marktlage profitieren, indem sie mit konkreten und attraktiven Beschäftigungsangebote auf Fachkräfte zugehen. Gleichzeitig müssen sie ein stärkeres Augenmerk auf die Bindung ihrer bestehenden Mitarbeitenden legen. Denn auch diese kennen ihren Wert und sie werden ihre Augen nach attraktiven Angeboten offenhalten.
Das könnte Sie auch interessieren:
Sechs Stellhebel gegen Quiet Quitting
-
Essenszuschuss als steuerfreier Benefit
697
-
Workation und Homeoffice im Ausland: Was Arbeitgeber wissen müssen
602
-
BEM ist Pflicht des Arbeitgebers
350
-
Probezeitgespräche als Feedbackquelle für den Onboarding-Prozess
283
-
Vorlage: Leitfaden für das Mitarbeitergespräch
265
-
Ablauf und Struktur des betrieblichen Eingliederungsmanagements
219
-
Mitarbeiterfluktuation managen
2134
-
Das sind die 25 größten Anbieter für HR-Software
210
-
Acht rettende Sätze für schwierige Gesprächssituationen
199
-
Warum Offboarding an Bedeutung gewinnt
181
-
Jung, dynamisch, männlich: Stellenanzeigen grenzen aus
22.12.2025
-
Engagement statt PR: Inklusion als Employer-Branding-Faktor
19.12.2025
-
Haufe Live: Praxisnahe Einblicke in den KI-Einsatz
18.12.2025
-
“Nicht das Gehalt erhöhen, sondern den Gehalt”
17.12.2025
-
Wie Chat GPT und Co. die Jobsuche verändern
16.12.2025
-
Beim Anteil von Frauen in Führung verändert sich wenig
15.12.2025
-
Warum Offboarding an Bedeutung gewinnt
12.12.2025
-
"Wir müssen mit KI Schritt halten"
11.12.2025
-
Wenn der Chef-Chef anklopft
10.12.2025
-
Wie ein inklusiver Berufseinstieg gelingt
08.12.2025