Querdenken und Trends auf HR übertragen

Die Metastudie "HR Blue Trendbook 2013", für die HR Blue 24 Primärstudien untersucht hat, zeigt: Auch eher allgemeine Trends in der Wirtschaft beeinflussen stark die HR-Arbeit. Studienautorin Heike Gorges zeigt, wie Personaler hier querdenken sollten.

In der Kategorie "Die Spezialisten" – eine der vier Kategorien, die sich in der Metastudie herauskristallisiert haben – lassen sich vier Einzelstudien zusammenfassen. Diese behandeln die Themen "Recruiting Trends", "Image des HR-Bereichs", "Sichtweise von CEOs auf Markttrends" und "Befragung der Zielgruppe Führungskräfte". Die ersten beiden Themen zu Recruiting und HR-Image haben noch einen sehr engen Zusammenhang zu den Ergebnissen der bereits vorgestellten Kategorie "Die Generalisten". Die beiden anderen vermitteln einen  Eindruck dazu wie wichtig und sinnvoll es für den HR Professional und HR Manager ist, auch Studien aus anderen Disziplinen zu lesen und auszuwerten.

Wünsche der Unternehmenschefs beachten

Gerade die Themen des General Managements sind für Personaler von Bedeutung. Die untersuchte Studie zeigt, dass auf der Agenda der Unternehmenschefs für die nächsten Jahre mit ganz oben das Thema "Talentmanagement" steht. "Als wichtiger Erfolgsfaktor für die Umsetzung der Unternehmensstrategie und nachhaltige Sicherung des Unternehmenserfolgs hat der HR-Bereich hier eine sehr gute Chance den eigenen Mehrwert aufzuzeigen und direkt auf die Erreichung der Unternehmensziele einzuwirken", erklärt Heike Gorges, Vorstand der HR Blue AG, dazu.

Recruiting-Trends mit Befragungen verbinden

Auch aus der Studie zu den Recruiting-Trends zu den Führugnskräfte-Befragungen lassen sich einige wichtige Tipps ableiten, so Gorges: "Planen Sie Ihren Recruiting-Bedarf zielgruppenorientiert und richten Sie Ihre Recruiting-Strategie konsequent daran aus. Passgenaue Angebote und Kommunikation für die von Ihnen anvisierte Zielgruppe ist der Schlüssel zum Erfolg." Personaler sollten dabei zunächst einmal die Zielgruppe befragen. Daraus lassen sich auch vielleicht unerwartete Erkenntnisse ziehen: "Nehmen Sie einmal das Beispiel der berufserfahrene Ingenieurinnen: Fragen Sie sie, was sie von einem attraktiven Arbeitgeber erwarten und welche Wünsche an Rahmenbedingungen und Aufgabe sie haben. Dabei werden Sie wahrscheinlich feststellen, dass eine Ingenieurin, die gleichzeitig Mutter ist, nicht auf das Thema „Beruf und Familie“ reduziert werden möchte. Sie ist ebenso an einer interessanten Aufgabe und fachlichen Entwicklungsmöglichkeiten bei entsprechenden Verdienstmöglichkeiten interessiert wie ihre Kolleginnen und Kollegen, die sich voll auf den Beruf konzentrieren möchten. Hier gilt es Lösungen zu finden." Erst wenn solche Lösungen vorliegen, können diese über die geeigneten Kanäle in die gezielte Ansprache der Zielgruppe einfließen. "Und so gewinnen Sie interessierte Kandidatinnen", so Gorges.

Das Image der Personalabteilung verbessern

Das HR-Image ist ein wiederholt kritisch diskutiertes Thema – so auch in der untersuchten Studie: HR schätzt danach sein Image höher ein, als es die internen Kunden tun. Darum rät Gorges: "Fragen Sie Ihre internen Kunden nach Feedback zu Ihrer HR-Arbeit, den Leistungen und der bisherigen Zusammenarbeit. Seien Sie offen für deren Kritik und Wünsche. Leiten Sie daraus Maßnahmen ab und verbessern Sie Ihre HR-Arbeit kontinuierlich. Das Feedback nehmen Sie als Standardinstrument auf, indem Sie es regelmäßig und proaktiv mit Ihren Kunden einsetzen – mindestens einmal im Jahr."

Schlagworte zum Thema:  Personalarbeit, Recruiting, Mitarbeiterführung