HR-Karriere: FAQ: Karriereberatung für Personaler

Personaler gelten als Experten für Karrierethemen. Doch für die eigene Laufbahn brauchen sie zuweilen Input von außen. Heike Gorges berät Personaler bei Karrierefragen und stellt in der aktuellen Ausgabe des Personalmagazins FAQ aus verschiedenen HR-Karrierestufen vor.

In ihrer HR-Beratungspraxis hat Heike Gorges, Vorstand der HR Blue AG, bereits rund 500 Personaler beraten. Ihre Kunden kommen aus allen Karrierestufen, Berufseinsteiger sind genauso darunter wie erfahrene HR-Experten. Obgleich deren Fragen Gorges zufolge sehr persönlich und individuell sind, kommen doch innerhalb der einzelnen Berufslebensphasen  immer wieder ähnliche Fragen vor: Die Fragen von erfahrenen HR-Experten beschäftigen sich demnach in erster Linie mit Weiterbildungs- und Aufstiegschancen, während HR Young Professionals vorwiegend Fragen stellen, die sich um Einstiegsmöglichkeiten in den Beruf sowie um inhaltliche Schwerpunkte während der Berufsstartphase drehen. Im Folgenden stellen wir zwei exemplarische Fragen aus Gorges' Beratungsalltag vor.

Lieber Business Partner im Konzern oder HR Manager im Mittelstand?

Erfahrene Personaler kontaktieren die HR-Beraterin häufig, wenn sie an einem Scheidepunkt ihrer Karriere ankommen. Dies ist etwa der Fall, wenn der Personaler sich zwischen zwei Jobmöglichkeiten entscheiden muss. Exemplarisch dafür zitiert Gorges die Frage, ob man sich lieber für eine Business-Partner-Rolle in einem internationalen Konzern oder für ein Angebot als HR-Manager in einem mittelständischen Unternehmen entscheiden sollte. Die Karriereberaterin empfiehlt ihren Klienten in einem solchen Fall, die eigenen Karrierewünsche zu überdenken: Der internationale Konzern bietet dem Business Partner mehr Raum für Beratungs- und Projektaufgaben und möglicherweise auch eine Tätigkeit im Ausland. Die Karriere könnte sich hier in Richtung Senior Business Partner oder Head of HR für eine Business Unit entwickeln. Die Rolle des HR Managers im Mittelstand bringt mehr operative Aufgaben mit sich; hier kann sich der Personaler als Generalist positionieren und unter Umständen Führungsaufgaben übernehmen. Möglicherweise arbeitet der HR Manager enger mit der Geschäftsführung zusammen und kann im besten Fall sogar deren Mitglied werden, erläutert Gorges.

Lieber Generalist oder Experte für Fachthemen?

Die Karrierefragen der HR Young Professionals drehen sich im Gegensatz zu denen ihrer erfahrenen Kollegen eher um Einstieg und Positionierung im Job. Auch hier gibt es Entscheidungen zu treffen, wie etwa, ob man lieber Generalist werden oder sich spezialisieren sollte. Gorges rät in diesem Fall, in den Anfangsjahren im Beruf herauszufinden, welche Rolle am besten mit den eigenen Stärken zusammenpasst und wo die eigenen Interessensschwerpunkte liegen. Wer Interesse an einem Fachthema hat, sollte sein Wissen dazu aktuell halten, empfiehlt die Beraterin. Wer sich für eine Expertenkariere entscheidet, dem rät Gorges, sich mit zunehmender Berufserfahrung auch in Methodenthemen, wie etwa Projekt- oder Change-Management, weiterzubilden. Wichtig sind für Experten zudem englische Sprachkenntnisse und interkulturelle Erfahrung, da diese Rollen zunehmend internationaler ausgerichtet sind. In größeren Unternehmen können die Experten zudem auch auf eine Führungsrolle in ihrem Fachgebiet hoffen. Für den Generalisten führt der Karriereweg meist in Richtung HR Business Partner oder Personalmanager, auch eine Managementkarriere mit Führungsaufgaben ist möglich. Für die Karrierechancen, empfiehlt die HR-Karriereberaterin, ist eine Mischung aus Erfahrungen in beiden Rollen am hilfreichsten.

Den kompletten Beitrag "Richtiger Schritt zur rechten Zeit" mit weiteren Personaler-FAQ lesen sie in Ausgabe 01/2014 des Personalmagazins.


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