Im Rahmen der o. g. Feldstudie wurden in rund 300 Unternehmen aus 16 Ländern Präventionsbilanzen erstellt (siehe Tab. 1). Dabei ergab sich ein durchschnittlicher RoP von 2,2. Die Verteilung der ermittelten RoPs zeigt Abb. 2.

 
Betrieblicher Präventionsnutzen Wert pro Mitarbeiter/in und Jahr Betriebliche Präventionskosten Wert pro Mitarbeiter/in und Jahr
  • Kosteneinsparungen durch vermiedene Betriebsstörungen (z. B. Gewinnung produktiver Arbeitstage, Vermeidung von Lieferverzögerungen und hoher Produktionsausfallkosten)
566 EUR
  • Kosten für die Persönliche Schutzausrüstung (PSA)
168 EUR
  • Kosteneinsparungen durch vermiedenen Ausschuss und geringere Nacharbeit (z. B. Vermeidung hoher Ausschuss- und Nacharbeitskosten durch Senkung unfall- oder krankheitsbedingter Ausfalltage)
414 EUR
  • Kosten für die sicherheitstechnische und arbeitsmedizinische Betreuung
278 EUR
  • Wertzuwachs durch gestiegene Motivation und Zufriedenheit der Beschäftigten (z. B. Initiativen der Beschäftigten zum Kauf besserer PSA mit positiver Rückwirkung auf Betriebsklima und Motivation)
632 EUR
  • Kosten für bestimmte präventionsbedingte Qualifizierungsmaßnahmen (z. B. Ein- und Unterweisungen, Qualifizierung der Führungskräfte, der Sicherheitsfachkräfte, Sicherheitsbeauftragten etc., Ausbildung und Fortbildung der Gabelstaplerfahrer, Ersthelfer etc.)
141 EUR
  • Wertzuwachs durch nachhaltige Qualitätsorientierung und verbesserte Produktqualitäten (z. B. höhere Sensibilität für Schwachstellen, größere Eigenverantwortung, Arbeitsschutz als Querschnittsaufgabe und Auslöser für umfassendes Qualitätsmanagement)
441 EUR
  • Kosten für Vorsorgeuntersuchungen
58 EUR
  • Organisationskosten (z. B. Mehrkosten für die arbeitsschutzgerechte Gestaltung der Produktion, anteilige Kosten für den Aufbau und die Anwendung eines Arbeitsschutz-Managementsystems)
293 EUR
  • Wertzuwachs durch Innovationen (z. B. technologische Weiterentwicklung von Produkten, verbesserte Prozesse durch Berücksichtigung von Arbeits- und Gesundheitsschutzaspekten)
254 EUR
  • Investitionskosten (z. B. anteilige Abschreibungen für präventionsbedingte Sicherheitstechnik und Betriebsorganisation)
274 EUR
  • Wertzuwachs durch höheres Image (z. B. positive Wahrnehmung bei Kunden und Lieferanten, höhere Attraktivität; damit bessere Fachkräftebindung und leichtere Gewinnung geeigneter Fachkräfte)
632 EUR
  • Anlaufkosten (arbeitsschutzbedingte Mehrkosten bei Anlauf einer Produktion bzw. in der Phase der Einführung von Präventionsmaßnahmen)
123 EUR
Gesamtnutzen 2.940 EUR Gesamtkosten 1.334 EUR
Nutzen-Kosten-Verhältnis: 2,2 zu 1 → RoP = 2,2

Tab. 1: Präventionsnutzen und Präventionskosten für Unternehmen[1]

Abb. 2: Verteilung der ermittelten RoPs

[1] Quelle: IVSS – Internationale Vereinigung für Soziale Sicherheit (Hrsg.), Prävention lohnt sich: Kosten und Nutzen von Präventionsmaßnahmen zu Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz für die Unternehmen – Forschungsbericht, 2011.

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